Walltherm Vajolet Black Edition im 1979er EFH
Walltherm Vajolet Black Edition im 1979er EFH
Liebe Wallthermfreunde
Gerne stelle ich nachfolgend meine Installation vor und werfe danach gleich noch einen Diskussionsbrocken in die Runde.
Einfamilienhaus, 1979, 180m2 EBF, Fussbodenheizung, jährlicher Heizenergieverbrauch ca. 30MWh. Rund 1/3 davon liefert eine 21m2-Solarthermieanlage aus dem Jahr 1996, welche an einen 1500l-Kombispeicher angeschlossen ist. An denselben Speicher angeschlossen war bis vor Kurzem ein wassergeführter Kaminofen ABC 15, ebenfalls aus dem Jahr 1996. Zudem sind zwei 8kW-Elektroheizstäbe in den Speicher integriert.
Die ehemaligen Bewohner des Hauses haben kaum mit Holz geheizt und daher im Schnitt ca. 20MWh Strom pro Jahr zum Heizen verbraucht. Ich habe das Haus vor zwei Jahren übernommen und den Stromverbrauch fürs Heizen fast halbiert, indem ich pro Jahr ca. vier Ster Buche im Kaminofen verheizte. Nach zwei Wintern störte ich mich aber immer mehr daran, ständig Holz nachlegen zu müssen und zudem wünschte ich mir eine effizientere Holzverbrennung. Deshalb habe ich den alten Kaminofen letzten Sommer mit einem Walltherm Vajolet Black Edition ersetzt. Er steht im Erdgeschoss, welches bis auf ein Bad und ein Büro offen ist, d.h. die Abstrahlungswärme gelangt rasch in einen Raum von ca. 60m2 Fläche sowie durch das Treppenhaus in den offenen Flur im Obergeschoss. Der Zuluftkanal durch den Keller und das Kaminrohr mit gut 6m wirksamer Höhe bieten ideale Bedingungen für den Betrieb des Ofens.
Nun bin ich Mitte Oktober in die Heizsaison gestartet und wurde bereits innerhalb von kurzer Zeit warm mit dem Ofen. Das Heizen fällt mir leicht und ich jage nun regelmässig ordentlich kW in den Speicher und das bei bis zu fünf Stunden Autonomie. Es macht mir viel Freude, mit dem Walltherm zu heizen; die Elektroheizstäbe habe ich noch nie eingeschaltet. Grundsätzlich möchte ich sie auch nicht mehr einschalten, allerdings ist mir natürlich klar, dass ich dadurch aufgrund des bescheidenen Dämmstandards des Hauses zum Sklaven meines Ofens werde. Bzw. ich bin eigentlich bereits sein Sklave, denn nun, da sich die Nachttemperaturen bereits nahe Null bewegen, heize ich fast jeden Tag ein.
Ich gehe davon aus, dass ich der Sklaverei nach Abflachen der Anfangseuphorie irgendwann ein bisschen überdrüssig sein werde. Dem werde ich entgegenwirken, indem ich mittelfristig Massnahmen zur besseren Dämmung des Hauses vornehmen werde (neue Fensterfronten, bessere Dämmung des Dachbodens oder evtl. irgendwann eine gesamte Dachsanierung). Zudem spiele ich auch mit dem Gedanken, auf dem Garagendach eine Photovoltaikanlage zu installieren. Ich gehe davon aus, dass damit im Winter, wenn die Solarthermieanlage nicht oder kaum arbeitet, dennoch Strom produziert würde, welchen ich in den Speicher leiten könnte, statt ihn ins Netz einzuspeisen.
Aktuell bin ich allerdings dabei, das Heizen mit dem Walltherm zu optimieren und experimentiere dafür mit Holzbriketts. Die Verwertung von Presslingen als Abfallprodukt der Holzverarbeitung ist bekanntlich eine besonders nachhaltige Untervariante des Heizens mit Holz und zudem lassen sich Grossschreinereien finden, die froh sind, Abnehmer für ihren „Abfall“ zu finden, so dass man sehr günstig zu Holzbriketts kommt.
Meine Tests haben bisher ergeben, dass das Heizen mit Holzbriketts im Walltherm höchstens als Ergänzung zum Heizen mit Scheitholz sinnvoll ist. Zumindest wenn man von der Autonomie von fünf Stunden profitieren will, muss der Ofen mit Scheitern beschickt werden; „Tetris spielen“ bis 1 Millimeter unter den Brennraumhimmel funktioniert insbesondere mit kurzen Presslingen nicht. Wenn allerdings ein ganzer Abbrand mit Scheitholz erfolgt ist und der Speicher noch etwas Energie aufnehmen kann, macht es durchaus Sinn (z.B. vor dem Schlafengehen), noch rasch ein paar Kilogramm Briketts in die Glut zu werfen.
Weil ich allerdings meinen Traum vom Anlegen eines überdimensionalen Holzbrikettlagers im Keller noch nicht gänzlich begraben wollte, habe ich auch einige Tests zum Anheizen mit Briketts durchgeführt. Zum Anfeuern spalte ich jeweils Tanne/Fichte und lege die feinen Spalten kreuz und quer auf den Rost, um danach das Feuer von oben zu entfachen (der Ofen ist dann jeweils nach 15 Minuten auf Temperatur und bereit für das Beschicken inkl. Schliessen der Anheizklappe). Die Idee ist nun, abgsehen vom Spareffekt, durch die Verwendung von Holzbriketts in der Anheizphase etwas weniger Aufwand mit dem Spalten von Anfeuerholz zu haben sowie schneller zu einem dichten Glutbett zu kommen.
Tests:
1) Eine Schicht Hartholzbriketts auf gesamtem Rost auslegen, darüber wie gewohnt Anfeuerholz (kreuz und quer)
Resultat: Nachdem der Ofen nach 15 Minuten auf Temperatur war, war zwar ein sehr dichtes Glutbett vorhanden, nach dem Schliessen der Anheizklappe dauerte es allerdings relativ lange, bis sich eine kraftvolle Vergaserflamme bildete. Es ist davon auszugehen, dass die Briketts den Rost zu sehr verschlossen und den Luftdurchfluss erschwert haben.
2) Eine Schicht Hartholzbriketts zwischen Schichten von Anfeuerholz auslegen.
Resultat: Der Ofen war bereits nach 10 Minuten auf Temperatur, es entstand ein massives Glutbett und nach dem Schliessen der Anheizklappe bildete sich bald eine einigermassen stabile Vergaserflamme, welche jedoch später zwischenzeitlich abbrach.
3) Eine Schicht Weichholzbriketts (90% Tanne/Fichte) auf gesamtem Rost auslegen, darüber wie gewohnt Anfeuerholz (kreuz und quer).
Resultat: Der Ofen war bereits nach 10 Minuten auf Temperatur, es entstand ein massives Glutbett und nach dem Schliessen der Anheizklappe bildete sich sofort eine kraftvolle Vergaserflamme.
Ich würde mich über Rückmeldungen und Diskussionen, insbesondere auch was eure Erfahrungen mit Holzbriketts betrifft, sehr freuen.
Herzliche Grüsse
Bensation
Gerne stelle ich nachfolgend meine Installation vor und werfe danach gleich noch einen Diskussionsbrocken in die Runde.
Einfamilienhaus, 1979, 180m2 EBF, Fussbodenheizung, jährlicher Heizenergieverbrauch ca. 30MWh. Rund 1/3 davon liefert eine 21m2-Solarthermieanlage aus dem Jahr 1996, welche an einen 1500l-Kombispeicher angeschlossen ist. An denselben Speicher angeschlossen war bis vor Kurzem ein wassergeführter Kaminofen ABC 15, ebenfalls aus dem Jahr 1996. Zudem sind zwei 8kW-Elektroheizstäbe in den Speicher integriert.
Die ehemaligen Bewohner des Hauses haben kaum mit Holz geheizt und daher im Schnitt ca. 20MWh Strom pro Jahr zum Heizen verbraucht. Ich habe das Haus vor zwei Jahren übernommen und den Stromverbrauch fürs Heizen fast halbiert, indem ich pro Jahr ca. vier Ster Buche im Kaminofen verheizte. Nach zwei Wintern störte ich mich aber immer mehr daran, ständig Holz nachlegen zu müssen und zudem wünschte ich mir eine effizientere Holzverbrennung. Deshalb habe ich den alten Kaminofen letzten Sommer mit einem Walltherm Vajolet Black Edition ersetzt. Er steht im Erdgeschoss, welches bis auf ein Bad und ein Büro offen ist, d.h. die Abstrahlungswärme gelangt rasch in einen Raum von ca. 60m2 Fläche sowie durch das Treppenhaus in den offenen Flur im Obergeschoss. Der Zuluftkanal durch den Keller und das Kaminrohr mit gut 6m wirksamer Höhe bieten ideale Bedingungen für den Betrieb des Ofens.
Nun bin ich Mitte Oktober in die Heizsaison gestartet und wurde bereits innerhalb von kurzer Zeit warm mit dem Ofen. Das Heizen fällt mir leicht und ich jage nun regelmässig ordentlich kW in den Speicher und das bei bis zu fünf Stunden Autonomie. Es macht mir viel Freude, mit dem Walltherm zu heizen; die Elektroheizstäbe habe ich noch nie eingeschaltet. Grundsätzlich möchte ich sie auch nicht mehr einschalten, allerdings ist mir natürlich klar, dass ich dadurch aufgrund des bescheidenen Dämmstandards des Hauses zum Sklaven meines Ofens werde. Bzw. ich bin eigentlich bereits sein Sklave, denn nun, da sich die Nachttemperaturen bereits nahe Null bewegen, heize ich fast jeden Tag ein.
Ich gehe davon aus, dass ich der Sklaverei nach Abflachen der Anfangseuphorie irgendwann ein bisschen überdrüssig sein werde. Dem werde ich entgegenwirken, indem ich mittelfristig Massnahmen zur besseren Dämmung des Hauses vornehmen werde (neue Fensterfronten, bessere Dämmung des Dachbodens oder evtl. irgendwann eine gesamte Dachsanierung). Zudem spiele ich auch mit dem Gedanken, auf dem Garagendach eine Photovoltaikanlage zu installieren. Ich gehe davon aus, dass damit im Winter, wenn die Solarthermieanlage nicht oder kaum arbeitet, dennoch Strom produziert würde, welchen ich in den Speicher leiten könnte, statt ihn ins Netz einzuspeisen.
Aktuell bin ich allerdings dabei, das Heizen mit dem Walltherm zu optimieren und experimentiere dafür mit Holzbriketts. Die Verwertung von Presslingen als Abfallprodukt der Holzverarbeitung ist bekanntlich eine besonders nachhaltige Untervariante des Heizens mit Holz und zudem lassen sich Grossschreinereien finden, die froh sind, Abnehmer für ihren „Abfall“ zu finden, so dass man sehr günstig zu Holzbriketts kommt.
Meine Tests haben bisher ergeben, dass das Heizen mit Holzbriketts im Walltherm höchstens als Ergänzung zum Heizen mit Scheitholz sinnvoll ist. Zumindest wenn man von der Autonomie von fünf Stunden profitieren will, muss der Ofen mit Scheitern beschickt werden; „Tetris spielen“ bis 1 Millimeter unter den Brennraumhimmel funktioniert insbesondere mit kurzen Presslingen nicht. Wenn allerdings ein ganzer Abbrand mit Scheitholz erfolgt ist und der Speicher noch etwas Energie aufnehmen kann, macht es durchaus Sinn (z.B. vor dem Schlafengehen), noch rasch ein paar Kilogramm Briketts in die Glut zu werfen.
Weil ich allerdings meinen Traum vom Anlegen eines überdimensionalen Holzbrikettlagers im Keller noch nicht gänzlich begraben wollte, habe ich auch einige Tests zum Anheizen mit Briketts durchgeführt. Zum Anfeuern spalte ich jeweils Tanne/Fichte und lege die feinen Spalten kreuz und quer auf den Rost, um danach das Feuer von oben zu entfachen (der Ofen ist dann jeweils nach 15 Minuten auf Temperatur und bereit für das Beschicken inkl. Schliessen der Anheizklappe). Die Idee ist nun, abgsehen vom Spareffekt, durch die Verwendung von Holzbriketts in der Anheizphase etwas weniger Aufwand mit dem Spalten von Anfeuerholz zu haben sowie schneller zu einem dichten Glutbett zu kommen.
Tests:
1) Eine Schicht Hartholzbriketts auf gesamtem Rost auslegen, darüber wie gewohnt Anfeuerholz (kreuz und quer)
Resultat: Nachdem der Ofen nach 15 Minuten auf Temperatur war, war zwar ein sehr dichtes Glutbett vorhanden, nach dem Schliessen der Anheizklappe dauerte es allerdings relativ lange, bis sich eine kraftvolle Vergaserflamme bildete. Es ist davon auszugehen, dass die Briketts den Rost zu sehr verschlossen und den Luftdurchfluss erschwert haben.
2) Eine Schicht Hartholzbriketts zwischen Schichten von Anfeuerholz auslegen.
Resultat: Der Ofen war bereits nach 10 Minuten auf Temperatur, es entstand ein massives Glutbett und nach dem Schliessen der Anheizklappe bildete sich bald eine einigermassen stabile Vergaserflamme, welche jedoch später zwischenzeitlich abbrach.
3) Eine Schicht Weichholzbriketts (90% Tanne/Fichte) auf gesamtem Rost auslegen, darüber wie gewohnt Anfeuerholz (kreuz und quer).
Resultat: Der Ofen war bereits nach 10 Minuten auf Temperatur, es entstand ein massives Glutbett und nach dem Schliessen der Anheizklappe bildete sich sofort eine kraftvolle Vergaserflamme.
Ich würde mich über Rückmeldungen und Diskussionen, insbesondere auch was eure Erfahrungen mit Holzbriketts betrifft, sehr freuen.
Herzliche Grüsse
Bensation
Re: Walltherm Vajolet Black Edition im 1979er EFH
Willkommen,
).
Ein Heizstab ist die, von Seiten der Installation, billigste Backup-Lösung. Alls vollwertige Energiequelle vieeeel zu teuer und eigentlich nur gedacht um die Bude frostfrei zu halten wenn man mal länger außer Haus ist.
Mein Problem geht sogar in die andere Richtung: Ich hab einen Stapel alter, wurmstichiger Bretter beiseite gelegt der seit 10 Jahren liegt und nicht kleiner wird...
Kann mir aber gut vorstellen dass, wenn man fertig gespalten kauft, das Holz zu "sauber" ist. Die Stücke sind von der Größe dann auch eher für einen Kaminofen ausgelegt, nicht für einen Vergaser.
Stückholz ist Arbeit. Allerdings ist die selbst erbrachte (und nicht bezahlte) Arbeit auch genau das was die Form der Heizung so günstig macht (solange man sich den Werkzeugfetisch verkneifen kann

Ein Heizstab ist die, von Seiten der Installation, billigste Backup-Lösung. Alls vollwertige Energiequelle vieeeel zu teuer und eigentlich nur gedacht um die Bude frostfrei zu halten wenn man mal länger außer Haus ist.
Das Problem hat die Regulierung auch erkannt. Installiert man einen Holzofen zusammen mit einer Gastherme (Neubau z.B.) wird der Holzofen nicht als regenerative Energiequelle anerkannt.

Hab ich keinen nennenswerten Aufwand mit, es ist meist genug Kleinkram mit dabei.
Mein Problem geht sogar in die andere Richtung: Ich hab einen Stapel alter, wurmstichiger Bretter beiseite gelegt der seit 10 Jahren liegt und nicht kleiner wird...
Kann mir aber gut vorstellen dass, wenn man fertig gespalten kauft, das Holz zu "sauber" ist. Die Stücke sind von der Größe dann auch eher für einen Kaminofen ausgelegt, nicht für einen Vergaser.
D.h. du beziehst fertige Briketts, du presst die nicht selbst?Bensation hat geschrieben: ↑22. Nov 2023, 23:28 Die Verwertung von Presslingen als Abfallprodukt der Holzverarbeitung ist bekanntlich eine besonders nachhaltige Untervariante des Heizens mit Holz und zudem lassen sich Grossschreinereien finden, die froh sind, Abnehmer für ihren „Abfall“ zu finden, so dass man sehr günstig zu Holzbriketts kommt.
Re: Walltherm Vajolet Black Edition im 1979er EFH
Da wurde wirklich nur mit Strom geheizt?!

Mit den paar kWh die da vom Himmel kommen (außer du hast ne wirklich große Garage und die Photovoltaikanlage wird rießig) wird der Effekt kaum spürbar sein, wahrscheinlich eher sogar verpuffen. An nem sonnigen Tag im November sind bei meinem Nachbar mal 20kWh produziert worden. Seine Anlage hat ~9kW Peakleistung. Ohne Wärmepumpe/Split-Klimagerät kommt man nicht weit.Bensation hat geschrieben: ↑22. Nov 2023, 23:28 Zudem spiele ich auch mit dem Gedanken, auf dem Garagendach eine Photovoltaikanlage zu installieren. Ich gehe davon aus, dass damit im Winter, wenn die Solarthermieanlage nicht oder kaum arbeitet, dennoch Strom produziert würde, welchen ich in den Speicher leiten könnte, statt ihn ins Netz einzuspeisen.
Wie du von dem Abfall zu Briketts kommt würde mich auch interessieren. Hab mich mal zu Brikettpressen kurz informiert, war aber alles zu teuer.Bensation hat geschrieben: ↑22. Nov 2023, 23:28 Aktuell bin ich allerdings dabei, das Heizen mit dem Walltherm zu optimieren und experimentiere dafür mit Holzbriketts. Die Verwertung von Presslingen als Abfallprodukt der Holzverarbeitung ist bekanntlich eine besonders nachhaltige Untervariante des Heizens mit Holz und zudem lassen sich Grossschreinereien finden, die froh sind, Abnehmer für ihren „Abfall“ zu finden, so dass man sehr günstig zu Holzbriketts kommt.
Mit Holzbriketts hab ich auch schon mal etwas herumprobiert. Laut Anleitung ja 50% Beimischung zu Scheitholz erlaubt.
Die dicken Hartholzbriketts vom Aldi (Inhalt 4Stk. bei 10kg Gesamtgewicht) gehen beim verbrennen richtig in die Länge, hab nur eins mal ganz reingeschmissen, den Rest halbiert. Auf nem bestehenden Glutbett kommt dabei ordentlich Hitze raus.
Hier im Forum hab ich vom Anfeuern mit Pini Kay Briketts gelesen. Damit anfeuern hab ich noch nicht probiert, die Briketts kann man aber als ganzes reinschmeißen ohne dass diese sich so stark ausdehnen. Sind die 8-eckigen mit Loch.
Was mich generell wundert, wie kann dein Ofen nach 10min auf Temperatur sein? Das Wasser in der Tasche (80l) hat bei dir noch entsprechend Temperatur vom letzten Abbrand? Ich schließe meine Anheizklappe erst nach ~60min und selbst da läuft die Pumpe noch nicht konstant durch.
Viele Grüße
MiPo
Re: Walltherm Vajolet Black Edition im 1979er EFH
Hallo JAU und MiPo
Vielen Dank für eure Rückmeldungen, das freut mich sehr.
Zu welchen tollen Werkzeugen bist du wegen deines Fetischs denn gekommen, wenn ich fragen darf?
.
. Für Brennholz bin ich auf externe Lieferanten angewiesen. Es gibt in meiner Region mehrere Grossschreinereien/Holzverarbeitungsbetriebe, die ihre Presslinge für CHF 0.05-0.20 pro kg verkaufen. Es gelten dabei Selbstabholung sowie grosse Mindestabnahmemengen. Und die Briketts sind eher kurz bzw. haben keine normierten Grössen wie jene, die man im Detailhandel findet.
.
Herzliche Grüsse
Bensation
Vielen Dank für eure Rückmeldungen, das freut mich sehr.
Ich für meinen Teil habe nur noch einen kleinen Teil der Arbeit, die eine Stückholzheizung verursacht: Ich lasse mir das Scheitholz liefern und staple es in meinen Holzregalen. Dennoch bedeutet das Organisieren, Stapeln, Tragen und Beschicken noch immer viel Arbeit im Vergleich mit dem Aufwand, den andere Arten des Heizens verursachen. Aus meiner Sicht liegt hier aber der "Zauber" des Walltherms: Ein normaler Holzvergaser im Keller verursacht Arbeit, man heizt dafür aber effizient, nachhaltig und günstig. Dasselbe gilt für einen Holzvergaser im Wohnzimmer, aber stets in Kombination mit dem herrlichen Kaminofen-Lifestyle. Mit dem Resultat, dass sich der Aufwand wohl nie vollständig nach Arbeit anfühlen wird bzw. wie ein weitgehend emotionsloser Tradeoff "Eigenleistung zugunsten von günstigem Heizen". Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, den Anblick und die wohlige Wärme eines Kaminfeuers jemals nicht mehr zu mögen.
Zu welchen tollen Werkzeugen bist du wegen deines Fetischs denn gekommen, wenn ich fragen darf?

Ich glaube, dass man das Mitte der 90er-Jahre, als meine Heizung installiert wurde, noch nicht so gesehen hatte: Damals war Strom (nachts) noch im Überfluss vorhanden und sehr günstig, so dass Elektroheizungen im Trend lagen und - damals wohl in Pionierarbeit - bloss mit erneuerbaren Energiequellen ergänzt wurden. Aus heutiger Sicht sind Elektroheizstäbe aber ganz klar nur noch als Backup-Lösungen anzusehen.
In der Schweiz bzw. in meinem Kanton wird der Ersatz von Holzheizungen mit Holzheizungen gefördert, unabhängig davon, ob das Heizsystem noch weitere - nicht regenerative - Energiequellen beinhaltet. Voraussetzung ist, dass der alte Kessel mind. 50% des Heizenergiebedarfs decken können musste und der neue Kessel 100% decken können muss.
Ich würde dich ja gerne beim Abbau unterstützen, aber das dürfte logistisch wohl wenig sinnvoll sein

Ich lasse mir zusätzlich zum Hartholz jeweils auch 33cm-Scheiter Tanne/Fichte liefern und spalte aus diesen Stücken Anfeuerholz. Nach meiner Erfahrung eignen sich diese Spalten zum Anfeuern durchaus noch etwas besser als die sauberen "Klötzchen" aus dem Detailhandel.
Ich bin Chilisaucen-Tycoon (www.jungledog.ch) und produziere daher vorwiegend Material, das bloss im Mund ein Feuer entfacht

Ja, zuletzt wurde kaum noch mit Holz geheizt, wahrscheinlich aus gesundheitlichen Gründen.
Es steht mir inkl. Fahrradunterstand eine Fläche von 40 Quadratmetern zur Verfügung. Aber du hast wohl nicht unrecht, dass es womöglich Wunschdenken ist, dass ich die Heizung damit massgeblich unterstützen könnte. Aber ganz abgesehen davon wäre eine PV-Anlage ja dennoch eine runde SacheMiPo hat geschrieben: ↑27. Nov 2023, 11:37 Mit den paar kWh die da vom Himmel kommen (außer du hast ne wirklich große Garage und die Photovoltaikanlage wird rießig) wird der Effekt kaum spürbar sein, wahrscheinlich eher sogar verpuffen. An nem sonnigen Tag im November sind bei meinem Nachbar mal 20kWh produziert worden. Seine Anlage hat ~9kW Peakleistung. Ohne Wärmepumpe/Split-Klimagerät kommt man nicht weit.

Mit "Abfall" meine ich die bereits produzierten Presslinge der Grossschreinereien. Der eine Grossschreiner meinte jedenfalls, dass er froh sei, wenn das Material abgeholt werde, daher verlange er nur einen Unkostenbeitrag dafür.
Heisst das, du ziehst grundsätzlich eine positive Bilanz aus der Ergänzung mit Briketts?MiPo hat geschrieben: ↑27. Nov 2023, 11:37 Mit Holzbriketts hab ich auch schon mal etwas herumprobiert. Laut Anleitung ja 50% Beimischung zu Scheitholz erlaubt.
Die dicken Hartholzbriketts vom Aldi (Inhalt 4Stk. bei 10kg Gesamtgewicht) gehen beim verbrennen richtig in die Länge, hab nur eins mal ganz reingeschmissen, den Rest halbiert. Auf nem bestehenden Glutbett kommt dabei ordentlich Hitze raus.
Mit "auf Temperatur" meine ich das Erreichen der Abgastemperatur von 200-300 Grad, die es erlaubt, den Brennraum mit Scheitern zu befüllen und die Anheizklappe zu schliessen. je nach Wetter und Ausgestaltung des "Anfeuertürmchens" dauert das bei mir tatsächlich nur 10 Minuten. Bis der Wasserkreislauf auf 60 Grad ist und die Pumpe läuft, dauert es auch bei mir rund eine Stunde.MiPo hat geschrieben: ↑27. Nov 2023, 11:37 Was mich generell wundert, wie kann dein Ofen nach 10min auf Temperatur sein? Das Wasser in der Tasche (80l) hat bei dir noch entsprechend Temperatur vom letzten Abbrand? Ich schließe meine Anheizklappe erst nach ~60min und selbst da läuft die Pumpe noch nicht konstant durch.
Herzliche Grüsse
Bensation
Zuletzt geändert von Bensation am 29. Nov 2023, 07:15, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Walltherm Vajolet Black Edition im 1979er EFH
Hallo Bensation
Nach 10 Min. in den Vergaserbetrieb starten das ist echt schnell...
Bekommt man hier denn keine Probleme mit Versottung im oberen Brennraum ?? Mein Walli ist nach 10 Min. immer noch am schwitzen in der oberen Brennkamme erst bei einer Kesseltemperatur zw. 55 u. 60 *C verschwindet das Kondenswasser.
Gruß Heizi
Nach 10 Min. in den Vergaserbetrieb starten das ist echt schnell...

Bekommt man hier denn keine Probleme mit Versottung im oberen Brennraum ?? Mein Walli ist nach 10 Min. immer noch am schwitzen in der oberen Brennkamme erst bei einer Kesseltemperatur zw. 55 u. 60 *C verschwindet das Kondenswasser.
Gruß Heizi
Re: Walltherm Vajolet Black Edition im 1979er EFH
Hallo Heizi
Spass beiseite, ich habe meinen Ofen inzwischen etwa 30x angeworfen und es hat sich oben im Brennraum (oberhalb des Schamott-Brennraumhimmels am Gusseisen) bereits ein solides Krüstchen gebildet. Das hat mich bisher eigentlich nicht gross gekümmert; diese Versottungen lassen sich ja problemlos reinigen?
In meiner Betriebsanleitung steht übrigens, dass die Anheizphase je nach Schornsteintyp 20-35 Minuten dauern kann. In einer anderen Anleitung ist Folgendes zu lesen: "Beim Anheizen soll man darauf achten, dass die Rauchgastemperaturen nicht höher als 260 °C sind (nicht zu spät nach unten schalten!)" (http://www.walltherm.eu/de/faq-leser/wi ... euert.html).
Mein Schornsteinfeger hat mir geraten, die Anheizphase möglichst kurz zu halten, damit möglichst wenig Energie verschwendet wird. Ich ging bis anhin davon aus, dass alles in Ordnung ist, solange sich nach dem Schliessen der Anheizklappe eine Vergaserflamme bildet...
LG Bensation
Heizt du mit Treibholz?

In meiner Betriebsanleitung steht übrigens, dass die Anheizphase je nach Schornsteintyp 20-35 Minuten dauern kann. In einer anderen Anleitung ist Folgendes zu lesen: "Beim Anheizen soll man darauf achten, dass die Rauchgastemperaturen nicht höher als 260 °C sind (nicht zu spät nach unten schalten!)" (http://www.walltherm.eu/de/faq-leser/wi ... euert.html).
Mein Schornsteinfeger hat mir geraten, die Anheizphase möglichst kurz zu halten, damit möglichst wenig Energie verschwendet wird. Ich ging bis anhin davon aus, dass alles in Ordnung ist, solange sich nach dem Schliessen der Anheizklappe eine Vergaserflamme bildet...
LG Bensation
Re: Walltherm Vajolet Black Edition im 1979er EFH
Na da kann man doch gut was damit anfangen. Sind ja bestimmt ~7kW Peak möglich. Inwiefern das Sinn macht und in welcher Ausprägung (viel Fläche und alles einspeisen vs. weniger Fläche und mit Akku den Eigenverbrauch erhöhen) muss man sich halt überlegen. Wenn Geld keine Rolle spielt kann man natürlich beides machenBensation hat geschrieben: ↑28. Nov 2023, 11:55Es steht mir inkl. Fahrradunterstand eine Fläche von 40 Quadratmetern zur Verfügung. Aber du hast wohl nicht unrecht, dass es womöglich Wunschdenken ist, dass ich die Heizung damit massgeblich unterstützen könnte. Aber ganz abgesehen davon wäre eine PV-Anlage ja dennoch eine runde SacheMiPo hat geschrieben: ↑27. Nov 2023, 11:37 Mit den paar kWh die da vom Himmel kommen (außer du hast ne wirklich große Garage und die Photovoltaikanlage wird rießig) wird der Effekt kaum spürbar sein, wahrscheinlich eher sogar verpuffen. An nem sonnigen Tag im November sind bei meinem Nachbar mal 20kWh produziert worden. Seine Anlage hat ~9kW Peakleistung. Ohne Wärmepumpe/Split-Klimagerät kommt man nicht weit..

Das ist dann natürlich was feines! Sowas würde ich hier noch brauchen. Welches Format haben die Briketts denn?
Oder mal schaun, bekomme momentan das Holz gegen Muskelschmalz kostenlos. Die Arbeit zum hochtragen etc. ist aber natürlich auch noch da, wie von dir ja auch schon beschrieben. Ist meine erste Heizsaison, muss sich alles noch einspielen. Noch dazu sind wir frisch eingezogen und es gibt 1000 Dinge zu tun - da fällt das "ich muss die Bude warm heizen, Holz holen, einschüren, Ofen sauber machen, Aschesauger reinigen etc. gefühlt mehr zur Last.
Ich bin positiv überrascht wie viel Energie in den Briketts steckt. Habe gestern jedoch versucht mit 2 Briketts links und rechts von der Düse sowie Anfeuerholz den Ofen zu starten - das war nichts.Bensation hat geschrieben: ↑28. Nov 2023, 11:55Heisst das, du ziehst grundsätzlich eine positive Bilanz aus der Ergänzung mit Briketts?MiPo hat geschrieben: ↑27. Nov 2023, 11:37 Mit Holzbriketts hab ich auch schon mal etwas herumprobiert. Laut Anleitung ja 50% Beimischung zu Scheitholz erlaubt.
Die dicken Hartholzbriketts vom Aldi (Inhalt 4Stk. bei 10kg Gesamtgewicht) gehen beim verbrennen richtig in die Länge, hab nur eins mal ganz reingeschmissen, den Rest halbiert. Auf nem bestehenden Glutbett kommt dabei ordentlich Hitze raus.
Hat 90min gedauert bis ich mal nachlegen und richtig starten konnte. Vielleicht mal Holz unter und über die Briketts und mehr Anfeuerholz.
Wenn man aber günstig an Briketts kommt (so wie du mit 0,05 - 0,20 CHF pro kg) würde ich wohl mehr damit heizen. Meine Schmerzgrenze ist bei ca. 0,05€/kWh (~0,25€/kg) also dem was man auch für Scheitholz in etwa bezahlt. Für Abfälle mehr zu bezahlen als für Scheitholz ist mir irgendwie zuwider. Klar ist aber auch, dass die Späne sich nicht selbst zu Briketts formen und die 500-1000bar Pressdruck Strom brauchen.
Hab bei Kleinanzeigen jemanden gefunden der anscheinend mit einer DIY Brikettpresse Briketts herstellt und für 0,25€ pro kg verkauft. Die sind allerdings 6cm im Durchmesser und 5cm lang. Da möchte ich eigentlich auch mal damit experimentieren.
Re: Walltherm Vajolet Black Edition im 1979er EFH
Hallo MiPo
Weichholzbriketts: Durchmesser 8cm, Länge 4-8cm
Alles Gute im neuen Heim wünsche ich
!
LG Bensation
Hartholzbriketts: Durchmesser 5cm, Länge 5-7cm
Weichholzbriketts: Durchmesser 8cm, Länge 4-8cm
Kann ich dir gut nachfühlen - mir würde es z.B. sehr entgegenkommen, wenn man im Walltherm gebrauchte Windeln verbrennen dürfte.
Alles Gute im neuen Heim wünsche ich

Geht mir genauso, max. CHF 0.20-0.25 pro kg. Der Prozess muss aber zudem auch wasserdicht sein. Die Verwendung in der Anheizphase vermag nach einigen weiteren Tests irgendwie doch nicht so ganz zu überzeugen. Vielleicht beschränke ich mich darauf, dem Ofen nach einem Abbrand gelegentlich noch eine Ladung Briketts als Dessert zu geben.
LG Bensation
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