Re: Vajolet - schlechte Leistung, Teer
Verfasst: 14. Feb 2022, 11:30
Ich schiebe alles in den Walli rein was reinpasst: Von fingerdicken Ästchen aus meinem überreichlichen Grünschnitt, bis hin zu klobigen Astverzweigungen die ich nicht weiter spalten wollte/konnte und die gerade so noch durch die Ofentüre gehen. Wenn das Holz gut trocken ist (<15% Restfeuchte) geht das alles, die großen Klötze brenne ich gerne über Nacht ab. Wenn dann mal eine Zeit lang keine Prospekt-taugliche Sekundärflamme sichtbar ist - wen juckts. Beim Ausbrand ist ja auch keine Sekundärflamme mehr da, obwohl der Ofen immer noch etwas liefert. Auch im Injektorblock, gleich bei den Löchlein zur Luftzufuhr, bilden sich ja noch kleine Flammen, von aussen nicht erkennbar. Und wenn das Holz nicht gleich nachrutscht, auch das kann man tolerieren, wer Spaß dran hat kann mit dem Schürhaken nachhelfen oder in die Lücke was nachlegen.E Neubauten hat geschrieben: ↑10. Jan 2022, 17:05 Scheitgröße ist in Ordnung., ich hab oft auch größere drin liegen oder auch mal nur dicke Äste - der "frisst fast alles", wenn er rennt
Übrigens sind Deine Sekundärflammen-Bilder doch alle mustergültig, auch die mit schwacher blauer Flamme. Fürs Prospekt hat Wallnöfer sich natürlich besondere Mühe gegeben und im richtigen Moment auf den Auslöser gedrückt Die Flammenfarbe hängt auch stark von der verwendeten Holzart und dem Zustand und Restfeuchtegehalt des Holzes ab. Daß harzreiches Nadelholz mehr Ruß, auch Glanzruß erzeugt als Laubholz hat sich ja herumgesprochen, was aber im Holzvergaser-Betrieb wegen der vollständigen Verbrennung keine Rolle mehr spielen dürfte, jedoch beim Anfeuern mit geöffneter Klappe, und im Ausbrand ist idR alles Harz schon verbrannt.
Zur Restfeuchte: Die fertigen Brennholz-Bündel z.B. vom Baumarkt sind meistens maschinell getrocknete Hölzer aus illegal bzw. Naturschutz-widrig geschlagenem Holz aus Osteuropa und Rumänien. Das Holz fühlt sich ganz trocken an, aber die Zellfeuchte im Holz ist wegen der kurzen Lagerzeit noch nicht abgebaut, die fühlt man nicht. Deshalb brennt gekauftes Brennholz lange nicht so gut wie natürlich getrocknetes Holz, das man selbst einige Jahre sorgfältig gelagert hat. Fichte trocknet schnell, Eiche braucht sehr lange, und Buche stockt gerne wenns nicht im Winter geschlagen, oder schlecht gelagert oder zu dick gespalten ist. Im normalen Kaminofen merkt man den Unterschied weniger, aber der Walli ist da etwas empfindlicher. Ein Feuchtemesser kostet nur ca 10 EUR, ich verbrenne nichts das mehr als 17% hat, fast alles hat bei mir weniger als 15%.
Wenn ich die seitlichen Ascheladen leere, dann nehme ich auch den Injektorblock raus und reinige alles, wo die Zuluft durch muß. Fürs Freistoßen der kleinen Sekundärluft-Löchlein im Injektorblock hab ich einen L-förmigen Draht.