Vajolet - schlechte Leistung, Teer
Verfasst: 9. Jan 2022, 21:59
Guten Abend,
seit diesem Donnerstag haben wir einen Vajolet in Betrieb genommen. Im unten stehendem Link sind einige Bilder und Videos enthalten. Diese habe ich nicht separat beschriftet, bitte nach dem Datum mit Uhrzeit im Dateinamen schauen.
Folgende Beobachtungen haben wir gemacht bzw. bestehen folgende Probleme/Fragen:
Zur ersten Inbetriebnahme hat der Ofen sehr schlecht gebrannt, dabei sind die in den Bildern gezeigten Teerablagerungen entstanden, obwohl die Rücklaufanhebung korrekt eingestellt ist. In diesem Thema viewtopic.php?t=368 wurde dies auch besprochen. Irgendwann muss der Teer entfernt werden, aber erstmal muss er vernünftig brennen. Wodurch ist das entstanden? Der Ofen wurde übrigens ohne Flammwand geliefert - Wallnöfer sagt, wird nachgeliefert, da Lieferant nicht liefern kann, Ofen kann aber auch ohne betrieben werden, da dies nur die Emissionen erhöhen würde und nichts an der Funktion bewirkt. Dem ist definitiv nicht so. Wir haben uns die Flammwand mit ca. Maßen selber nachgebaut. Seitdem deutlich länger stabil bleibende Flamme bzw. Abbrand.
Schornstein:
6 m hoch, doppelwandiger Edelstahlkamin, 25 mm Mineralwolldämmung, Durchmesser 180 mm. Ofen per 87° Bogen angeschlossen. Am Aufstellort: gedämmtes Rauchrohr 150 mm, nur der Senkrechte Teil ist einfaches Rohr. Länge senkrechter Teil: 75 cm.
Steuerung und Verbrennungsluft:
Elektrische Verbrennungsluftklappe, gesteuert wie alles (auch die Ölheizung) über die UVR 16x2 mit Onlineanbindung bzw. mit Wallnhöfer branding die WAL touch.
Verbrennungsluftkanal 125 mm, länge ca. 1,80 m (Luft unterhalb vom Walltherm durch die Außenmauer, Rohre verlaufen in einer Zwischendecke)
Rücklaufanhebung:
Das Thermostat steht immer auf Anschlag 7, da darunter bei kaltem Ofen die Rücklautemperatur nicht zuverlässig auf 64°C gehalten werden kann bzw. die Temperatur eh mit zunehmender Rücklauftemperatur ansteigt. Ich verstehe dieses Thermostat nicht. Anleitung sagt Stellung 5 - 7. Ich hatte es mit Einstellung 6 und dem 2. Strich probiert, aber da ist die Temperatur am Anfang gefallen. Im Ordner sind auch zur Anhebung einige Bilder. Die Pumpe steht auf konstant und Stufe 2, da sie die Wärme wo der Ofen mal besser brannte nicht wegbekam. Leitungen Puffer über Rücklaufanhebung Ofen: 22 mm Kupfer gepresst. Die Rohrleitungslänge Ofen/Rücklaufanhebung sind ca. 2 m.
Brandverhalten:
Erstes anfeuern, kleine komische Blaue flamme sehr schwach, oberer Brennraum dunkel. Davor haben wir per oberen Abbrand eine ca. 3-5 cm starke Glutschicht gebildet und erst nach Abbrand und knapp 300°C danach Holz aufgelegt. Beobachtung allgemein. Holz nachlegen mit geöffneter Türe, deutliche Vergaserlamme in unterer Brennkammer (Vergaser) - siehe Bilder. Das verstehe ich nicht. Für mich scheint es so, als bekomme der Ofen keine Luft. Also haben wir die Luftleitung unterhalb des Ofens abgezogen, sodass er Umgebungsluft aus dem Wohnzimmer mit zusätzlich geöffnetem Fenster bekam - keine Verbesserung = Luftversorgung über Leitung vollkommen ok und nach Anweisung Wallnöfer aufgebaut. Das Holz vorn an der Ofentüre (über erster Vergaseröffnung) brennt deutlich schneller weg als das hintere. Folge, Holz rutscht hinten nicht nach und vorn entsteht Hohlbrand (einige Bilder im Ordner). Wie kann das sein, Zug vom Schornstein doch viel zu hoch?
Weitere Experimente:
Umschalthebel geöffnet lassen und das nachgelegte Holz erst anbrennen lassen, bis das Rauchgas 300°C betragen hat, auch haben wir es mit 400°C versucht und dann erst umgeschaltet = keine Verbesserung. Der Edelstahlschornstein dürfte denke ich keine Probleme machen. Unser alter Baumarktofen hatte immer sehr guten Zug, meist zu viel, was dann über die Drosselklappe eingeregelt wurde...
Die Kantenlänge vom Holz soll 8-10 cm sein. Das haben wir voll eingehalten, zumal in der Anleitung deutlich größeres Holz im Ofen zu sehen ist. Trotzdem haben wir das Holz versuchsweise deutlich kleiner gespalten (siehe Bilder). Holz ist Fichten- und Buchenholz. Jeweils in getrennten Abbränden probiert. Holz ist trocken und knapp 6 Jahre alt. Walltherm sagt, Holz ist unter anderem ungeeignet bei Holzalter über 8 Jahre.
Lufteinstellung/Drosselklappe:
Gemäß Anleitung für volle Nennleistung: Sekundärlufteinstellung voll geöffnet.
Primärluft ist bei ca. dreiviertel. Bis komplett offen macht es keinen Unterschied im Brandverhalten. Leider sagt Walltherm zu der Einstellung nichts.
Drosselklappe haben wir so eingestellt, dass das Abgas ca. 150°C besitzt. Allerdings ist es aufgrund des schlechten Brandverhaltens eher provisorisch eingestellt.
Der Injektor ist auch richtig herum eingesetzt. Ich werde morgen nochmal die Roste herausnehmen und alles nochmal reinigen. Evtl. sind Luftgänge verstopft, was nach 3 Tagen eigentlich nicht sein kann.
Hat jemand Tipps oder Ideen, wo bei uns der Fehler liegt?
Bilder und Videos:
https://drive.google.com/drive/folders ... sp=sharing
Unendlich vielen Dank!!!
Grüße
Richard
seit diesem Donnerstag haben wir einen Vajolet in Betrieb genommen. Im unten stehendem Link sind einige Bilder und Videos enthalten. Diese habe ich nicht separat beschriftet, bitte nach dem Datum mit Uhrzeit im Dateinamen schauen.
Folgende Beobachtungen haben wir gemacht bzw. bestehen folgende Probleme/Fragen:
Zur ersten Inbetriebnahme hat der Ofen sehr schlecht gebrannt, dabei sind die in den Bildern gezeigten Teerablagerungen entstanden, obwohl die Rücklaufanhebung korrekt eingestellt ist. In diesem Thema viewtopic.php?t=368 wurde dies auch besprochen. Irgendwann muss der Teer entfernt werden, aber erstmal muss er vernünftig brennen. Wodurch ist das entstanden? Der Ofen wurde übrigens ohne Flammwand geliefert - Wallnöfer sagt, wird nachgeliefert, da Lieferant nicht liefern kann, Ofen kann aber auch ohne betrieben werden, da dies nur die Emissionen erhöhen würde und nichts an der Funktion bewirkt. Dem ist definitiv nicht so. Wir haben uns die Flammwand mit ca. Maßen selber nachgebaut. Seitdem deutlich länger stabil bleibende Flamme bzw. Abbrand.
Schornstein:
6 m hoch, doppelwandiger Edelstahlkamin, 25 mm Mineralwolldämmung, Durchmesser 180 mm. Ofen per 87° Bogen angeschlossen. Am Aufstellort: gedämmtes Rauchrohr 150 mm, nur der Senkrechte Teil ist einfaches Rohr. Länge senkrechter Teil: 75 cm.
Steuerung und Verbrennungsluft:
Elektrische Verbrennungsluftklappe, gesteuert wie alles (auch die Ölheizung) über die UVR 16x2 mit Onlineanbindung bzw. mit Wallnhöfer branding die WAL touch.
Verbrennungsluftkanal 125 mm, länge ca. 1,80 m (Luft unterhalb vom Walltherm durch die Außenmauer, Rohre verlaufen in einer Zwischendecke)
Rücklaufanhebung:
Das Thermostat steht immer auf Anschlag 7, da darunter bei kaltem Ofen die Rücklautemperatur nicht zuverlässig auf 64°C gehalten werden kann bzw. die Temperatur eh mit zunehmender Rücklauftemperatur ansteigt. Ich verstehe dieses Thermostat nicht. Anleitung sagt Stellung 5 - 7. Ich hatte es mit Einstellung 6 und dem 2. Strich probiert, aber da ist die Temperatur am Anfang gefallen. Im Ordner sind auch zur Anhebung einige Bilder. Die Pumpe steht auf konstant und Stufe 2, da sie die Wärme wo der Ofen mal besser brannte nicht wegbekam. Leitungen Puffer über Rücklaufanhebung Ofen: 22 mm Kupfer gepresst. Die Rohrleitungslänge Ofen/Rücklaufanhebung sind ca. 2 m.
Brandverhalten:
Erstes anfeuern, kleine komische Blaue flamme sehr schwach, oberer Brennraum dunkel. Davor haben wir per oberen Abbrand eine ca. 3-5 cm starke Glutschicht gebildet und erst nach Abbrand und knapp 300°C danach Holz aufgelegt. Beobachtung allgemein. Holz nachlegen mit geöffneter Türe, deutliche Vergaserlamme in unterer Brennkammer (Vergaser) - siehe Bilder. Das verstehe ich nicht. Für mich scheint es so, als bekomme der Ofen keine Luft. Also haben wir die Luftleitung unterhalb des Ofens abgezogen, sodass er Umgebungsluft aus dem Wohnzimmer mit zusätzlich geöffnetem Fenster bekam - keine Verbesserung = Luftversorgung über Leitung vollkommen ok und nach Anweisung Wallnöfer aufgebaut. Das Holz vorn an der Ofentüre (über erster Vergaseröffnung) brennt deutlich schneller weg als das hintere. Folge, Holz rutscht hinten nicht nach und vorn entsteht Hohlbrand (einige Bilder im Ordner). Wie kann das sein, Zug vom Schornstein doch viel zu hoch?
Weitere Experimente:
Umschalthebel geöffnet lassen und das nachgelegte Holz erst anbrennen lassen, bis das Rauchgas 300°C betragen hat, auch haben wir es mit 400°C versucht und dann erst umgeschaltet = keine Verbesserung. Der Edelstahlschornstein dürfte denke ich keine Probleme machen. Unser alter Baumarktofen hatte immer sehr guten Zug, meist zu viel, was dann über die Drosselklappe eingeregelt wurde...
Die Kantenlänge vom Holz soll 8-10 cm sein. Das haben wir voll eingehalten, zumal in der Anleitung deutlich größeres Holz im Ofen zu sehen ist. Trotzdem haben wir das Holz versuchsweise deutlich kleiner gespalten (siehe Bilder). Holz ist Fichten- und Buchenholz. Jeweils in getrennten Abbränden probiert. Holz ist trocken und knapp 6 Jahre alt. Walltherm sagt, Holz ist unter anderem ungeeignet bei Holzalter über 8 Jahre.
Lufteinstellung/Drosselklappe:
Gemäß Anleitung für volle Nennleistung: Sekundärlufteinstellung voll geöffnet.
Primärluft ist bei ca. dreiviertel. Bis komplett offen macht es keinen Unterschied im Brandverhalten. Leider sagt Walltherm zu der Einstellung nichts.
Drosselklappe haben wir so eingestellt, dass das Abgas ca. 150°C besitzt. Allerdings ist es aufgrund des schlechten Brandverhaltens eher provisorisch eingestellt.
Der Injektor ist auch richtig herum eingesetzt. Ich werde morgen nochmal die Roste herausnehmen und alles nochmal reinigen. Evtl. sind Luftgänge verstopft, was nach 3 Tagen eigentlich nicht sein kann.
Hat jemand Tipps oder Ideen, wo bei uns der Fehler liegt?
Bilder und Videos:
https://drive.google.com/drive/folders ... sp=sharing
Unendlich vielen Dank!!!
Grüße
Richard