Wallthermfreunde

Liebes Forum,

Ich habe ein neues Phänomen in meiner Anlage entdeckt und kann mir gerade nicht erklären, weshalb das so ist.

Seit 2013 ist das Modell wilder Kaiser mit Wärmemengenzähler im Betrieb und lief stabil. Der eingebaute Wärmemengenzähler zeigte (abgesehen von der Start - und Endphase) nachvollziehbare und stabile Leistungen an. In der Aufzeichnung der Daten war es immer eine „glatte“ Kurve.

Seit zwei Tagen habe ich folgendes festgestellt. Im Betrieb schwankt die Leistungen zwischen 6 und 22kw. Und diese Schwankungen findet periodisch mit einem auf und ab innerhalb von 1-2 Minuten statt.

Am gesamten System habe ich zwischen Ofen und Pufferspeicher nichts verändert. Auf der Abnahmeseite, also hinter dem Puffer, ist derzeit die Fußbodenheizung mit allen Heizkreisen maximal geöffnet, weil dort eine Wartung der Raumthermostate durchgeführt wird. Nach meiner Meinung sollte das Problem allerdings zwischen Pufferspeicher und Ofen liegen.

Keine Veränderung habe ich vorgenommen am Holz, am Ofen, an der Einstellung der Rücklaufanhebung, an der Pumpengeschwindigkeit (die auch nicht taktet). Kontrolliert habe ich den Systemdruck, der mit 1,8 bar für unser Haus im Normalbereich liegt.

Die Vergaserflamme ist stabil und aus der Erfahrung der letzten Jahre im Moment sogar sehr gut. Es gibt keine Auffälligkeiten in der Asche, der Abbbrannt in der oberen Brennkammer ist gut. Der Düsenblock ist neu, die Roste sind es auch.

Erneuerungbedürftig ist die Schamotte – Verkleidung. Dort sind sehr viele Risse. Es fehlen allerdings keine Stücke. Noch hält das Ganze im oberen Brennraum.

Hat jemand eine Idee?

Schon jetzt lieben Dank, liebe Grüße und einen erholsamen Sonntag.
Tobias

Und noch als Ergänzung:

Ich höre kein Gluckern. Es gibt kein Hinweis auf Luft im Kreislauf zwischen Ofen und Puffer. Beides steht am tiefsten Punkt der Anlage, im Keller.

Hier ein kurzes Update:

Ich war mutig und hab mal kräftig an der Rücklaufanhebungsgruppe gedreht. Dort habe ich das Problem vermutet. Sie war auf ursprünglich 4,2 eingestellt und steht jetzt bei 2,4. Damit haben sich im Moment die Schwankungen beruhigt. Ich beobachte weiter.

Rücklaufanhebung wäre jetzt auch mein erster Tipp gewesen. Möglicherweise klemmt das Ventil etwas?

der aktuelle Stand:

ich denke, es war das Ventil, wie vermutet. Habe etwas manipuliert, übergangsweise etwas Multispray genutzt (wissend, dass es dafür eigentlich nicht gedacht ist) und es so zunächst behoben. Morgen baue ich bei kaltem Ofen den Thermostatregler ab und mache es nochmal richtig gangbar.

Ich denke aber, ohne Wärmemengenzähler wäre es erstmal nicht (oder auch nie) aufgefallen.

Lieben Dank fürs Mitdenken und einen schönen ersten Advent.
Tobias

Ich könnte mir vorstellen das sich der Effekt auch in steigender Kesseltemperatur bemerkbar macht. Die schwankende Leistung bedeutet wohl das die Abgabe an den Puffer eine Zeit lang zu gering war, dann macht der Ofen was der Puffer tun sollte: Temperatur steigt.

Aber mal wieder ein schönes Beispiel das Datenerfassung nicht nur reine Spielerei ist. Da stecken Möglichkeiten drin die (bei Anschaffung) nicht offensichtlich sind.