Wallthermfreunde

Hallo zusammen!
Mein Name ist MiPo und ich möchte mich für das tolle Forum bedanken! Die Informationen und den Austausch hier finde ich super!
Zu meiner Situation: Neubau EFH mit ca. 200qm Wohnfläche und dem/der Vajolet als Heizung. Und ja, derzeit bauen ist "super".
Haben lange überlegt, wollten aber unbedingt einen Ofen im Wohnraum. In den hochgedämmten Häusern kann man diese aber mittlerweile fast nicht mehr betreiben (zumindest nicht lange), da viel zu viel Wärme. Bei mehreren Freunden schon erlebt. Also wasserführend und wenn schon so viel Geld in die Hand nehmen, dann gleich als Zentralheizung
Von Luvano gibt es ein ähnliches Modell, allerdings mit Gebläse. Wallnöfer warn aber einfach die ersten und haben das hoffentlich ausgereiftere Produkt...

Zur Installation kann ich leider noch keine Bilder beisteuern, da der Ofen noch nicht steht. Momentan trocknet der Estrich (6000W Heizstab im 1000L Pufferspeicher). Erlus Leistungsschornstein mit ~6,2m nutzbarer Zug für den Walli.
Wegen Abstand zur brennbaren Wand (Blockbohlenbauweise) unter 40cm muss der Walli mit doppelwandigen, gedämmten Ofenrohren in den Kamin (Möck Primus). Frischluft über den Keller von Außen (Ostwand) mit Frischluftklappe.
Solarthermie hatten wir geplant, aus Kostengründen aber nicht umgesetzt. Um im Sommer bei 30° nicht den Ofen heizen zu müssen, wurde eine Brauchwasserwärmepumpe installiert (Dimplex DHW300+). PV bin ich noch am aufbauen, da sollte im Sommer dann genug Strom für die Wärmepumpe vorhanden sein.
Heizungsanlage (Ofen, Wal-Touch, Puffer, Wärmepumpe, Installation) hat uns ca. 17.000 gekostet (falls jemand ähnliches plant - ist inzwischen bestimmt mehr...)

Ob der Ofen messpflichtig wird und was für Überraschungen bis zur Inbetriebnahme noch so aufgekommen sind - ich werde berichten.
Fragen beantworte ich gerne, muss nur Zeit dazu finden.

Frohe Ostern und viele Grüße!
MiPo

Servus!

Wie versprochen noch ein Update bzgl. der letzten Monate. Sind Ende Juli eingezogen, war deshalb gut beschäftigt
Es hat soweit alles geklappt, der Ofen samt Kamin ist abgenommen - mir ist damit eine große Last von den Schultern gefallen. Etwas bangen ist ja dann doch immer mit dabei...
Es gab tatsächlich auch Mängel: Ein Dachhaken war nicht richtig verschraubt, Heizungsrohre im Keller musste ich isolieren (GEG) und am Walli selbst war das Ofenrohr etwas locker - was aufgrund dieser doppelwandigen Geschichte (Gewicht) auch irgendwie logisch ist.
Die Abnahme selbst hat ca. 2h gedauert, den Ofen findet der Bezirksschornsteinfegermeister gut. Abstände passen zum Glück auch alle, da ist mir zum Glück nichts durchgerutscht. Der Ofen wurde als nicht messpflichtig eingestuft, juhu!
Im August war es einmal recht frisch, da hab ich gleich mal nen Probelauf der Heizungsanlage gemacht. Die Brauchwasserwärmepumpe bedient sich automatisch am Heizungspufferspeicher wenn dort entsprechend warmes Wasser abzugreifen ist. Soweit also alles super, es gibt auch im Winter warmes Wasser.
An den Einstellungen muss ich noch bissl probieren/im Forum einlesen (Rücklaufanhebungsgruppe steht gerade auf 7), Pumpe Stufe 2. Zu Beginn taktet die Pumpe meiner Meinung nach etwas oft, muss aber natürlich auch noch lernen den Walli richtig zu befeuern. Musste beim ersten mal recht viel stochern damit ich unten eine schöne Flamme hatte (Hohlbrand). Die 4 Roste hab ich mit dem Dremel nachbearbeitet, waren für strömende Luft teils sehr unschön.

Achso, Thema Wärmepumpe: Diese läuft im Sommer komplett über Solar. Habe dazu 3 Solarpanele (á 400W) am Carport aufgeständert. Über Laderegler wird eine 14kWh Batterie gespeist an welcher ein Victron Multiplus 48V 3000VA (2400W) hängt. Am Multiplus hängt direkt die Wärmepumpe und Waschmaschine. Nulleinspeisung hängt auch noch dran, hier aber ja nicht interessant. Gegen Stromausfall (überkochen des Wallis) ist die Anlage manuell notstromfähig (man muss im Schaltschrank manuell auf Inselbetrieb umschalten).

Mein Ziel geringer laufender Kosten scheint damit erfüllt. Bis auf die Kosten für Schornsteinfegen ist die Heizung "kostenlos" - ich verwerte das "Abfallholz" (dicke Äste, Kronen, Rotfäule, Borkenkäfer) eines befreundeten Waldbesitzers gegen meine Mithilfe. Kostenlos natürlich nicht, Fichtenmoped, Auto mit Anhänger und ich im Wald wollen natürlich auch gefüttert werden

Viele Grüße
MiPo