Betrieb mit Nadelholz

Wenn was unklar ist oder nicht so funktioniert wie ihr gern hättet.
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Holzhacker
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Betrieb mit Nadelholz

Beitrag von Holzhacker »

Liebe Wallthermfreunde,

ich beschäftige mich derzeit auch mit der Anschaffung eines Holzvergaserofens, habe mich aber nocht nicht auf einen Hersteller festgelegt. Im Grunde wäre ein Walli für mich gut geeignet, die technischen Voraussetzungen kann ich erfüllen. Bei einem Telefonat mit einem regionalen Vertriebler habe ich allerdings erfahren, dass Nadelholz nicht gut geeignet sei, da es kein ausreichendes Glutbett für die Vergasung bilden würde. Ich verheize derzeit in einem Kaminofen fast ausschließlich Nadelholz, da ich dieses quasi umsonst beziehen kann. Für Buche oder Eiche liege ich als Selbsterwerber beim Forst bei ca. 40 €/RM. Gibt es Erfahrungen zum Heizen mit Nadelholz?

VG, der Holzhacker.
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JAU
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Re: Betrieb mit Nadelholz

Beitrag von JAU »

Auf die Schnelle hab ich das hier gefunden: viewtopic.php?f=6&t=328&p=3352&hilit=Nadelholz#p3352


mfg JAU
Vajolet
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Re: Betrieb mit Nadelholz

Beitrag von Vajolet »

Der von JAU zitierte Post ist inzwischen über ein Jahr alt. Dem Grunde nach ist dem nichts hinzuzufügen, ausser dass das Nadelholz bei mir mittlerweile seinen "Schrecken" weitgehend verloren hat.

Klar ist Eiche oder Buche im Abbrandverhalten optisch irgendwie "angenehmer" (die ganze Ladung fällt während des Abbrands deutlich "schöner" in sich zusammen), aber das stört mich inzwischen nicht mehr sonderlich. Heisst: Wenn ich den Ofen bis oben hin voll lade, dann brennt die Ladung sozusagen kpl. durch, mitunter aber ohne sichtbar an Volumen zu verlieren (der ganze Ofen ist irgendwie voll mit glühenden "Holzresten"). Wenn der Abbrand zu Ende ist, d. h. die Abgastemp. nur noch bei kurz über 100° liegt, brauchts nur einen kleinen "Schubser" mit dem Schürhaken und die glühenden Reste fallen in sich zusammen auf ein wenige Zentimeter hohes Glutbett. Ich lade dann einfach wieder kpl. voll und weiter gehts. Aus heutiger Sicht also kein Problem mehr - wenn man auf das Werbevideo- ähnliche Anbrandverhalten verzichten kann. Ich kann das bei den "Kostenvorteilen" (habe mal 30 RM für lau abgreifen können) allemal.

Einzig die Anzünderei ist mit purem Nadelholz wat mühselig. Da habe ich inzwischen auf Pinikay- Holzbriketts (schwarz, viereckig mit Loch in der Mitte) umgestellt und alles ist wieder gut: Drei Stück davon halbieren und daraus sozusagen ein "Jenga- Türmchen" bauen und zwei, drei Stücke Nadelholz drum herum legen. Sollst Du mal sehen, was das ein schönes Glutbett gibt ...
Vogel-blitz
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Re: Betrieb mit Nadelholz

Beitrag von Vogel-blitz »

Also wir heizen seit über 12 Jahren fast ausschließlich Nadelholz und es geht soweit ganz gut.
Wir sind aber auch meistens zu Hause und machen den Brennraum nie voll.
Immer nur 2-3 Scheite rein .
Nur über Nacht oder wenn mal weg gegangen wird halb voll Nadelholz und oben drauf Hartholz.
GWolf
Beiträge: 15
Registriert: 4. Sep 2014, 17:00
Re: Betrieb mit Nadelholz

Beitrag von GWolf »

Ich heize mit Buche an und wenn das Glutbett vorhanden ist lege ich auf, was gerade vorhanden ist. Letzte Saison überwiegend Nadelholz und ein paar Obstbäume. Wenn der Ofen richtig heiß ist, "frißt" er alles. Dann kann man auch gut vergleichen, welches Holz wieviel Gas abgibt. Gut funktioniert auch Buche mit Beimischungen anderer Sorten.
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Holzbock
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Re: Betrieb mit Nadelholz

Beitrag von Holzbock »

Nadelholz ist nicht gleich Nadelholz.
Fichten u.ä. verheize ich ungern, ist gut als Spanholz zum Anfeuern aber nervt, wenn man den ganzen Ofen damit hochfüllt. Wird schnell viel zu heiss, man muß runterregeln, und dann isses schnell weg. Und lagern kann mans auch nicht lange.
Kiefer ist da schon wesentlich besser. Brennt auch sehr heiss, hält aber länger an, und ist ideal zur Beimischung mit Laubholz, vor allem wenn man schlechtes Laubholz verbrennen muß.
In den letzten 3 Jahren hab ich fast 20 Ster Lärche geerntet. Zum Verbrennen eigentlich viel zu schade, es ist fast so schwer wie Buche und brennt schön und anhaltend. Das verflixte dabei: Es ist mit Keilen sehr widerborstig zu spalten, ich hab bei einem dicken Stamm (1m Basisdurchmesser und 30m hoch) nur 2 Meterlinge am Tag geschafft, mit dem 5Kg-Hammer und immer wieder die kleine Akkusäge. Das ist was für Sportler. Dünne Lärchen sind zwar auch garstig, aber da kommt man gut durch. Das Feinspalten dann zu Hause mit dem Hydraulikspalter, die Schneide immer scharf halten und gut einfetten damit er nicht stecken bleibt, denn das Holz springt nicht auseinander.
Oberfranke
Beiträge: 109
Registriert: 7. Nov 2013, 22:19
Re: Betrieb mit Nadelholz

Beitrag von Oberfranke »

Nadelholz einfach kleiner spalten als Hartholz.
Und wenn man hauptsächlich Nadelholz im Walli verfeuert lohnt es sich trotzdem zum Anfeuern und auf Temperatur bringen etwas Hartholz da zu haben.
Diesen Winter muss der Walli bei uns auch mal seit langem wieder mit Weichholz vorlieb nehmen. Hauptsächlich Sägewerksschwarten.
Aber ca. ein Viertel der Tagesration bekommt er am Anfang einfach trotzdem Hartholz, dannach geht alles durch, egal wie dick usw.

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