Anfeuern
Re: Anfeuern
Frag mich was leichteres! Sorte auf jedenfall gemischt, aber die Einzelstücke kann ich nicht identifizieren.JAU hat geschrieben:Sorte? Wie lange lagert es? Wie lagert es? Wie groß sind die Stücke?gmwt hat geschrieben:Hab' ich das falsche Holz?
Teilweise ziemlich dicke, aber zum Anfeuern suche ich mir die kleinsten und flachsten Scheite raus, die haben dann so 5cm. Das genaue Alter kenne ich nicht, mußte mich auf den Verkäufer verlassen - zum sofortigen Gebrauch, hieß es.
Ich habe mal meinem Heizungsbauer eine Email geschrieben. Vielleicht kann der es mal nachmessen.Genau. Wobei es auch davon abhängt wie gut dein Kaminzug ist. Beschreibe doch mal den Kamin (Höhe ab Rauchrohr, Durchmesser, Material, und Länge des Rauchrohrs.
Das Rauchrohr geht überm Ofen etwa 1m senkrecht in die Höhe, dann im 90° Winkel durch die Wand und mündet dann im doppelwandigen Schornstein. Der geht ab da vielleicht nochmal 7m in ide Höhe.
Beides hat mir der Fachmann vom Walltherm-Vertrieb bei der Inbetriebnahme einjustiert. Deshalb habe ich da bisher die Finger davon gelassen - zumal es im späteren Verlauf mit den Einstellungen ja auch sehr gut läuft.Was aber auch noch Falsch sein kann:
Sekundärluftschieber (vorne zwischen den Türen) zu weit offen und Abgasdrossel (hinter dem Rauchrohanschluss) zu weit zu.
Das hinter dem Rauchrohr ist ganz zu. Der Sekundärluftschieber ist schwer zu beschreiben, müßte ich nachmessen, aber der Ofen läuft gerade. Was genau passiert bei zuviel/zuwenig Sekundärluft?
Re: Anfeuern
Heute hat's vom Anzünden bis zur stabilen Vergasung mal wieder gute 2h gedauert. 
Und es hat auch nichts gebracht, ihn nach dem ersten Nachlegen mehrmals auf 300-400° Abgastemperatur kommen zu lassen. Danach lief die Vergaserflamme kurz und gewaltig, ging aber wieder nahezu aus. Irgendwann habe ich ihn dann einfach mit ganz mickriger unterer Flamme bei 110° weiterbrennen lassen, und nach einer halben Stunde ist die Flamme dann von selbst immer besser geworden. So läuft's jetzt seit etwa einer Stunde ganz wunderbar.
Ich hatte das zwar schon öfters, aber leider klappt es aber nicht immer, dass er sich von selbst langsam hochfährt.
Den Tipp mit den Holzbrickets werde ich mal befolgen - hab' sogar welche da, allerdings ohne Loch. Bisher hatte ich die noch nicht bei Anfeuern sondern nur später benutzt. Wenn man die mit Loch hat, wie herum stellt man die rein - schräg oder gar hochkant, damit es da gut durchzieht?
"Leider" kann ich nicht jeden Tag einen Versuch mit dem Walltherm fahren, da ich noch ganz gute Solarerträge einfahre und der Pufferspeicher deshalb nicht so schnell "leer" (an Wärme) wird.

Und es hat auch nichts gebracht, ihn nach dem ersten Nachlegen mehrmals auf 300-400° Abgastemperatur kommen zu lassen. Danach lief die Vergaserflamme kurz und gewaltig, ging aber wieder nahezu aus. Irgendwann habe ich ihn dann einfach mit ganz mickriger unterer Flamme bei 110° weiterbrennen lassen, und nach einer halben Stunde ist die Flamme dann von selbst immer besser geworden. So läuft's jetzt seit etwa einer Stunde ganz wunderbar.

Ich hatte das zwar schon öfters, aber leider klappt es aber nicht immer, dass er sich von selbst langsam hochfährt.
Den Tipp mit den Holzbrickets werde ich mal befolgen - hab' sogar welche da, allerdings ohne Loch. Bisher hatte ich die noch nicht bei Anfeuern sondern nur später benutzt. Wenn man die mit Loch hat, wie herum stellt man die rein - schräg oder gar hochkant, damit es da gut durchzieht?
"Leider" kann ich nicht jeden Tag einen Versuch mit dem Walltherm fahren, da ich noch ganz gute Solarerträge einfahre und der Pufferspeicher deshalb nicht so schnell "leer" (an Wärme) wird.
Re: Anfeuern
...denke, du schaffst kein richtiges/ausreichendes Glutbett...bzw. Feuerraumtemperatur ist noch zu niedrig
Wichtig ist halt:
- Kamin braucht Temperatur um richtig zu ziehen
- unter dem Holz muss ein entsprechendes Glutbett vorhanden sein
- Feuerraumtemperatur muss hoch sein
(entsprechend sollte der Vorlauf auch schon Temperatur haben >60°, damit er den Feuerraum und Abgase nicht zu sehr kühlt)
Probier mal so:
- Anfeuern....wenn Glutbett vorhanden, Walli halb voll packen
- dann das Holz gut anbrennen lassen, so dass die AGT gute 320-340° (dazu kannste auch gerne 2-3 Minuten die untere Tür etwas öffnen)
- dann die Klappe nicht komplett umlegen, sondern langsam schließen, so gefühlte 80%
(so, dass er unten vergast und oben trotzdem noch gut brennt)
So dann 10min brennen lassen und dann erst Klappe komplett schließen....
Wichtig ist halt:
- Kamin braucht Temperatur um richtig zu ziehen
- unter dem Holz muss ein entsprechendes Glutbett vorhanden sein
- Feuerraumtemperatur muss hoch sein
(entsprechend sollte der Vorlauf auch schon Temperatur haben >60°, damit er den Feuerraum und Abgase nicht zu sehr kühlt)
Probier mal so:
- Anfeuern....wenn Glutbett vorhanden, Walli halb voll packen
- dann das Holz gut anbrennen lassen, so dass die AGT gute 320-340° (dazu kannste auch gerne 2-3 Minuten die untere Tür etwas öffnen)
- dann die Klappe nicht komplett umlegen, sondern langsam schließen, so gefühlte 80%
(so, dass er unten vergast und oben trotzdem noch gut brennt)
So dann 10min brennen lassen und dann erst Klappe komplett schließen....
Re: Anfeuern
... und Holz verwenden, was schon gut auf Zimmertemperatur gebracht wurde. Bei mir läuft das Anfeuern mit kaltem Holz von draußen schlechter, als mit vorgewärmten, das schon einen Tag drinnen liegt.
tsrg
tsrg
Re: Anfeuern
... und evtl. auch nochmal auf Hohlräume über dem Rost achten.
Wenn das Holz "zu weit" oben über Glut und Rost liegt, "schaffen" es meiner laienhaften Vorstellung nach die Holzgase nicht bis nach unten.
Wenn das Holz "zu weit" oben über Glut und Rost liegt, "schaffen" es meiner laienhaften Vorstellung nach die Holzgase nicht bis nach unten.
Re: Anfeuern
Wichtig ist dabei aber auch das rechtzeitige Schließen. Habe es immer mal wieder vergessen, dann ist keinerlei Glut entstanden, das Holz ist mit guter Sauerstoffzufuhr vollständig verbrannt und der Ofen war nur gering auf Temperatur.Freeliner hat geschrieben:... (dazu kannste auch gerne 2-3 Minuten die untere Tür etwas öffnen)
Re: Anfeuern
Ja, das ist (unabhängig von der Tür) noch so ein Henne-Ei-Effekt hier bei mir:tsrg hat geschrieben:Wichtig ist dabei aber auch das rechtzeitige Schließen. Habe es immer mal wieder vergessen, dann ist keinerlei Glut entstanden, das Holz ist mit guter Sauerstoffzufuhr vollständig verbrannt und der Ofen war nur gering auf Temperatur.Freeliner hat geschrieben:... (dazu kannste auch gerne 2-3 Minuten die untere Tür etwas öffnen)
Richtig gute Glut ergibt sich v.a. durch den Vergaserbetrieb, beim Anfeuern hingegen brennt fast alles weg und hinterläßt nicht viel Glut. Aber die Glut brauche ich ja, um den Vergaserbetrieb zu starten.
Re: Anfeuern
Das muss leider nix heißen.gmwt hat geschrieben:Das genaue Alter kenne ich nicht, mußte mich auf den Verkäufer verlassen - zum sofortigen Gebrauch, hieß es.

Feuchtigkeit im Holz ist in sofern Problematisch weil es beim Verdampfen im Ofen Energie aufnimmt. Energie die der Verbrennung fehlt.
Die Länge ist gut, aber wenns eine Keramikrohr ist braucht das seine Zeit bis es richtig warm ist. Durchmesser kannst du auch selbst messen.Das Rauchrohr geht überm Ofen etwa 1m senkrecht in die Höhe, dann im 90° Winkel durch die Wand und mündet dann im doppelwandigen Schornstein. Der geht ab da vielleicht nochmal 7m in ide Höhe.
Problem beim Sekundärluftschieber: Ist der zu weit auf wird alle Luft zum Vergaserbetrieb gezogen. Dann geht oben der Sauerstoff aus, das Holz brennt nicht richtig, kein Holzgasnachschub. Vergaserflamme geht aus.Was genau passiert bei zuviel/zuwenig Sekundärluft?
Das selbe passiert auch bei Hohlbrandt oder wenn später mal die Gussroste verzogen sind.
Versuch mal ein Foto zu machen, wenn man zur Direktklappe nach hinten blitzt sollte man den Spalt erkennen können.Das hinter dem Rauchrohr ist ganz zu.
Das ist nur eine Frage des Zeitpunkts. Was dir vielleicht nicht bewusst ist: Auch wenn noch "Stücke" im Ofen liegen kann es sein das sie schon ganz durchgeglüht sind. Man braucht die dann nur kurz anstupsen und sie zerfallen in erstklassige Glut.gmwt hat geschrieben:Richtig gute Glut ergibt sich v.a. durch den Vergaserbetrieb, beim Anfeuern hingegen brennt fast alles weg und hinterläßt nicht viel Glut.
mfg JAU
Re: Anfeuern
Holzmenge ungefähr so wie auf den ersten Bildern
Hab jetzt abbrennen lassen und AGT ist jetzt ca. 300° (ca. 25-30 Minuten) Hier soweit runter, dass ich jetzt gleich den Walli halb voll packe. AGT ca. 310° (ca. 30-35 Minuten) Jetzt Walli halb voll und untere Tür für 2-3min öffnen, AGT fällt erst kurz und geht dann hoch auf ca. 320° Jetzt untere Tür zu, ein paar Sekunden noch brennen lassen und Klappe so ca. 80% schließen.
Brennt dann oben noch und unten vergast er leicht.
Hat den Vorteil, dass oben die Brennraumtemperatur weiterhin sehr hoch gehalten wird, das Holz dementsprechend auch
gut anbrennt und so auch entsprechend Holzgase bilden kann. Nach ein paar Minuten Klappe komplett schließen, falls sie nicht schon von alleine komplett zu gefallen ist. Und so sieht es dann direkt nach dem Prozedere aus
(waren jetzt so ca. 45 Minuten)
Hoffe, ich konnte dir damit etwas helfen, damit du etwas Gefühl für das Glutbett und so bekommst.
Das optimale Holz sehe ich hier in Buche (wegen dem Glutbett).
Andere Hölzer wie Eiche oder Nadelholz gehen natürlich auch, finde aber, dass diese gerade beim Anzündvorgang nicht diese schöne gleichmäßige Glutbett schaffe, wie Buche.....
Buche zerfällt schön gleichmäßig, Eiche und Nadelholz bleibt immer mehr zusammenhängend und ergeben auch von der Menge nicht so viel.
Wenn man aber mit der Zeit diese Erfahrungswerte gesammelt hat, kann man "reagieren" und entsprechend etwas anpassen, dann macht generell kein Holz Probleme
Hab jetzt abbrennen lassen und AGT ist jetzt ca. 300° (ca. 25-30 Minuten) Hier soweit runter, dass ich jetzt gleich den Walli halb voll packe. AGT ca. 310° (ca. 30-35 Minuten) Jetzt Walli halb voll und untere Tür für 2-3min öffnen, AGT fällt erst kurz und geht dann hoch auf ca. 320° Jetzt untere Tür zu, ein paar Sekunden noch brennen lassen und Klappe so ca. 80% schließen.
Brennt dann oben noch und unten vergast er leicht.
Hat den Vorteil, dass oben die Brennraumtemperatur weiterhin sehr hoch gehalten wird, das Holz dementsprechend auch
gut anbrennt und so auch entsprechend Holzgase bilden kann. Nach ein paar Minuten Klappe komplett schließen, falls sie nicht schon von alleine komplett zu gefallen ist. Und so sieht es dann direkt nach dem Prozedere aus

Hoffe, ich konnte dir damit etwas helfen, damit du etwas Gefühl für das Glutbett und so bekommst.
Das optimale Holz sehe ich hier in Buche (wegen dem Glutbett).
Andere Hölzer wie Eiche oder Nadelholz gehen natürlich auch, finde aber, dass diese gerade beim Anzündvorgang nicht diese schöne gleichmäßige Glutbett schaffe, wie Buche.....
Buche zerfällt schön gleichmäßig, Eiche und Nadelholz bleibt immer mehr zusammenhängend und ergeben auch von der Menge nicht so viel.
Wenn man aber mit der Zeit diese Erfahrungswerte gesammelt hat, kann man "reagieren" und entsprechend etwas anpassen, dann macht generell kein Holz Probleme

Re: Anfeuern
Hier gerade frisch nachgelegt. Genau 90 Minuten nach dem Anfeuern.
Sorry für die Qualität der Bilder
Mir gehts da wie "Jau" 
Sorry für die Qualität der Bilder


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