Starker Glanzruß und Verkrustungen / Verkokung

Wenn was unklar ist oder nicht so funktioniert wie ihr gern hättet.
Oberfranke
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Re: Starker Glanzruß und Verkrustungen / Verkokung

Beitrag von Oberfranke »

Mach die Sekundärluft mal ganz zu.
Wenn die untere Scheibenspühlung offen ist, kann man das ruhig machen.
Weis jetzt nicht wie es beim neuen Model ist, aber bei den Alten war ganz zu, trotzdem nicht Null Sekundärluft, weil diese Klappe/Schieber ja nicht ganz dicht ist.
Bei der Asche kommt es auch aufs Holz an, mit nur Weichholz Schlackt es nicht so schnell.
Aber wenn er mit Hartholz volle Power Brennt, sollten die Aschereste an der Flammwand nach ein paar Abbränden hart werden.
Ich (untere Scheibenspühlung ganz zu und um die 8% Restsauerstoff) muss die Reste auf der Flammwand mindestens jeden zweiten Tag abkratzen, weil mir die Schlitze sonst mit Schlacke zuwachsen.
SingDong
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Re: Starker Glanzruß und Verkrustungen / Verkokung

Beitrag von SingDong »

Aber was abzukratzen bzw. abkratzen zu müssen, kann doch auch nicht im Sinne des Erfinders sein, oder?
abachtern
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Re: Starker Glanzruß und Verkrustungen / Verkokung

Beitrag von abachtern »

Das Problem mit dem Glanzruß, welcher hinter die Schamotte-Steine läuft ist doch von Wallnöfer hausgemacht.
Der Teer schlägt sich oben am unverkleideten Stahl nieder und läuft dann hinter die Schamottesteine.
Hätte Wallnöfer hier einen Abweiser aus Stahl welcher die Schamottesteine etwas überragt gebaut, würde das nicht passieren.
Bei uns kann ich, wenn ich den kleinen Schamottestein hinter dem Düsenblock rausnehme auch schon schwarzer Teer zwischen den Steinen rausquellen sehen.
verheizt wurde Esche 1,5 Jahre gelagert.
Oberfranke
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Re: Starker Glanzruß und Verkrustungen / Verkokung

Beitrag von Oberfranke »

Bei euch passt definitv etwas ganz gewaltig nicht!
Dass Teer irgendwo hinläuft oder quillt, das hatte ich noch nie an irgend einer Stelle im Walli.

1,5 Jahre Lagerzeit bei Esche könnte auch zu wenig sein, da es ja ziemlich dichtes Hartholz ist.

Ihr müsst unbedingt alles in Frage kommende genauestens prüfen. Luftführung von der Klappe über Luftwege im Walli, Roste (liegen die Roste sauber auf der Düse auf usw.) bis hin zu Rauchrohr und Schornstein. Die Luftlöcher der Roste "verbacken" gerne mit alter Asche, was man durch Kehren nicht so leicht raus bekommt. Vor allem sieht man es auch nur wenn richtig Licht im Brennraum ist.
Und wie gesagt die Luftverteilung zwischen Primär und Sekundärluft muss stimmen.

Anheizen geht am besten mit Hartholz, da man damit schneller ein ausreichendes Glutbett erzeugt, sowie schneller alles auf Betriebstemperatur bringt. Im Vergaserbetrieb muss alles Temperatur haben.

Und zu guter Letzt, Rücklaufanhebung....wenn der Kessel heiß genug ist, sollte von Haus auf kein Teer irgend wo hin laufen können. Also prüfen ob direkt am Walli auch wirklich >60°C ankommen. Je nachdem wo die Pumpengruppe sitzt und wie viel Leitungsweg es mit zu erhitzen gilt, kann sich die komplette Anheizphase dadurch natürlich auch verlängern.
Bei mir sitzt die Pumpengruppe direkt am Walli und es ist nur 22er C-Stahlrohr. Wenn die weiter weg sitzt und noch mit größerem Rohr verrohrt wurde, will das ja beim hochheizen alles erstmal Temperatur bekommen.
abachtern
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Re: Starker Glanzruß und Verkrustungen / Verkokung

Beitrag von abachtern »

Die Esche ist trocken, hat 15% Feuchte.
Hatte bisher die Sekundärluft immer voll offen.
Wenn der obere Brennraum mit Holz gefüllt wurde brennt es die ersten 2h nur unten, am Schluss auch oben.
Die Temperaturregelung hab ich auf 65°C (Thermostat Stufe 7)
Die Pumpe schaltet sich erst bei 62°C ein.
Werde das mal mit Sekundärluft geschlossen probieren.
Wie gesagt, man könnte das Problem leicht konstruktiv lösen.
SingDong
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Re: Starker Glanzruß und Verkrustungen / Verkokung

Beitrag von SingDong »

Ich glaube bzw. ich hoffe, dass ich des Rätsels Lösung für die Probleme habe. Ich habe die Drosselklappenstellung jetzt mal noch weiter geöffnet. Im unteren Brennraum habe ich dadurch eine stärkere, länger anhaltende, stabilere Flamme. Und die Verkokungen bzw. der Glanzruß scheint NICHT mehr zu werden.... To be continued.
Heizi
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Re: Starker Glanzruß und Verkrustungen / Verkokung

Beitrag von Heizi »

Hallo Wallthermfreunde

Möchte mich hier mal mit einklinken und meine bis jetzt kurze Erfahrung mit dem Walli teilen. Habe seid ca. 8 Wochen auch einen Vajolet am laufen.
Funktionieren tut er soweit ganz gut bis auf den Glanzruß in der oberen Brennnkammer dieser bildet sich oberhalb der Schamotte Steine und läuft dann hinter ihnen rein. Nicht schön ..... :cry:
Habe die obere Brennkammer jetzt schon das 2. mal vom Teer befreit die sieht nach ca. 4 Wochen so aus wie auf dem anfangs gezeigten Bildern nur ist der Teer erst bis zur Oberkante des unteren Schamotte Stein vorgedrungen.
Soweit so gut. ....

Heute wurde die Brennkammer ein 2. mal zerlegt gereinigt Brennraum ausgesaugt Düsenblock Flammwand usw. gereinigt. ca. 4. Stunden später glänzte der Edelstahl wieder.

Nun wurde angeheizt so wie es auch oft beschrieben wurde ein großes Startfeuer wurde gemacht bzw. langes anheizen von ca. 45 Min . Primär u. Sek. Luft voll geöffnet Abgasdrossel ist auch komplett auf . Untere Tür bleibt geschlossen. Scheibenspülung wurde um 4cm verschlossen. Abgastemperatur stiegt bis auf gut 350 *C dabei habe ich die obere Brennkammer ständig beobachtet. Ein Zugbegrenzer ist verbaut steht auf ca. 18 pa. und regelt auch.

-Anfangs fing die Brennkammer leicht zu schwitzen an blieb aber sauber soweit alles ok.
-Ab ca. 55 -60*C war das Schwitzwasser verschwunden immer noch sauber . Ok .
-Im weiteren Anheizvorgang Feuer brennt nun richtig gut hat sich eine leicht Rußschicht gebildet . Schaut aber nicht weiter schlimm aus der Edelstahl ist noch als silbernes Bauteil zu erkennen. Die Schamottesteine sind nun auch ziemlich sauber gebrannt.
-Nun hat der Ofen nach ca. 45 Min. gut Temperatur die Rücklaufanhebung steht bei diesem Anheizvorgang auf 72*C sonst immer auf 66 *C (Wird auch so auf dem Zeigerthermostat angezeigt) die Pumpe läuft durchgängig. Pumpenstart ca. 75*C (Wird im moment noch über ein Thermostat mit. kapil. -Fühler gesteuert. ) Pumpendrehzahl steht ziemlich unten Vorl,66 /Rückl.73-76 *C

Und jetzt kommts.

Sobald der Hebel umgelegt wird das der Vergaserbetrieb gestartet wird kann man zu sehen wie der Edelstahl über den Schamotte plötzlich zu schwitzen beginnt .... und wolla 15 min später hat man eine dünne schwarze glänzende Glanzrußschicht .

Die untere Flamme brennt stabil (nach längerer Zeit auch mal bläulich) der untere Brennraum ist sauber u. zum teil rot glühend bzw. ist die Flamme manchmal fast durchsichtig . Restsauerstoff beträgt 7,5 % CO bei der letzten Testmessung um die 500ppm.

[b]Dachte der Glanzruß bildet sich nur unter 55 *C Kesseltemperatur und nur während der Startphase und nicht im Vergaserbetrieb wo schon Temperatur vorhanden ist.
[/b]
Kann mir jemand dieses Phänomen erklären ??? Was mache ich falsch??



Wie ist das bei euch mit dem Glanzruß kommt dieser auch erst im Vergaserbetrieb ? Oder gibt es hier Vajolets die das Problem gar nicht haben ? Bei den älteren Modellen gab es anscheinen dieses Problem nicht.

Kann es ev. doch am Holz liegen dieses ist ca. 2,5 jahre abgelagert sollte doch Ok sein .


Achja verheizt wird Buche Eiche Birke ca. 33 - 35 cm Restfeuchte laut Messgerät ( holz wurde vorher gespalten) 12% auch mal welche mit 15% wurden gemessen.


Schönes Wochenende
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JAU
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Re: Starker Glanzruß und Verkrustungen / Verkokung

Beitrag von JAU »

Was ihr da beschreibt ist ein Stück weit völlig normal. Fällt bei den Vajolet wahrscheinlich eher auf weil die Oberfläche heller ist als bei den alten Modellen.

Bei mir sind es halt nur die Schamotte was dunkel werden nachdem man die Klappe umlegt. Das hat man aber bei jedem Ofen der noch nicht richtig brennt. Auch bei klassischer Brennweise kann die Scheibe schwarz werden. Der Belag erledigt sich dann aber wenn im oberen Brennraum richtig Glut liegt.

Dabei st zu berücksichtigen dass, beim Umlegen der Klappe, alles was davor aufgebaut wurde ein Stück weit hinfällig ist.
Zweck der oberen Brennkammer ist es nicht zu brennen (wie bei der Anheizphase) sondern "nur" Holzgas zu fabrizieren, das ist unvollständig. Und es ist zu erwarten das im ersten Moment das Gleichgewicht nicht gegeben ist.

Und nein, das ist kein reines Vajolet-Problem. Auch ich hatte zu Anfang mal Glanzruß hinter den Schamotte. Hab das mit Rücklauftemperatur in Griff bekommen.
SingDong
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Re: Starker Glanzruß und Verkrustungen / Verkokung

Beitrag von SingDong »

Ja, ok. Aber was wenn die Rücklauftemperatur auch gem. Empfehlung Walltherm passt, es aber trotzdem zu unverhältnismäßig und zu stärkstem Glanzruß kommt, der im Laufe der Zeit imm dicker wird und sich auch hinter den Steinen bildet? Welche Rücklauf-Temp. hast du derzeit eingestellt?
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JAU
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Re: Starker Glanzruß und Verkrustungen / Verkokung

Beitrag von JAU »

Irgendwas um die 65°C.
Pumpe ist nach Differenztemperatur geregelt. Wenn der Puffer noch gut geladen ist kann es daher auch sein das ich mit 70°C Vorlauf fahre.

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