Jemand auch so Probleme?

Wenn was unklar ist oder nicht so funktioniert wie ihr gern hättet.
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Horst2020
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Jemand auch so Probleme?

Beitrag von Horst2020 »

Es ist sowas von ärgerlich! Jedes Jahr das gleiche Spiel, immer dann, wenn die Heizsaison startet, funktioniert der Ofen (wassergeführt) nicht.
Jedes mal muss etwas anderes gemacht/getauscht werden und dies seit 3 Jahren.
Er zieht nicht, wir produzieren Holzkohle, das ganze Haus riecht wie in der Räucherkammer, kein Zug, demzufolge kein anständiges brennen des Holzes und kein Vergasen. Temperatur fällt unter 50 Grad.

Man wird zum Knecht dieses Teils, egal ob ständiges reinigen inkl. der Scheiben, oder auf Rat austauschen von Dichtungen. Eingebaut wurde die Anlage 2016.

Bin ich ein Einzelfall??
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JAU
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Re: Jemand auch so Probleme?

Beitrag von JAU »

Mir fallen da diverse Gründe ein.

Grundsätzliches, woran man nicht viel ändern kann:
  • Wenn die Temperaturen höher sind ist der Zug am Kamin geringer.
  • Um die Jahreszeit fallen Heizbedarf und Tiefdruck zusammen.
Wenn du das Problem nur beim aller ersten Anheizen hast kann das Problem ein "Pfropfen" im Kamin sein. Kalte Luft die einfach nicht aufsteigen will und den Kamin gewissermaßen blockiert.
Das bekommt man aber schnell in Griff indem man etwas Papier ganz unten im Kamin ansteckt und abbrennen lässt, dann zieht auch direkt der Ofen an.

Eine andere Erklärung bei gemauertem Kamin wäre Feuchtigkeit. Den ganzen Sommer über hat's reingeregnet und jetzt wird das Abgas im Zug zusätzlich abgekühlt weil es Energie an die Feuchtigkeit abgibt damit diese in Gasphase übergehen kann.
Dagegen sollte erhöhte Abgastemperatur helfen.


mfg JAU
Horst2020
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Re: Jemand auch so Probleme?

Beitrag von Horst2020 »

Der Kamin dürfte nicht blockiert sein, denn er zieht ja voll durch, wenn komplett geöffnet. Sobald der Hebel umgelegt wird, ist es dann vorbei
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JAU
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Re: Jemand auch so Probleme?

Beitrag von JAU »

Klingt nach einem generellen Zugproblem.
Höhe, Durchmesser und Material vom Kamin?


mfg JAU
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E Neubauten
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Re: Jemand auch so Probleme?

Beitrag von E Neubauten »

Jetzt, in der "Übergangszeit", ist das für mich "normal", ich habe auch nur ganz knapp passenden Zug. Da hilft nur anheizen bis 380°, Hebel umlegen, wenn wieder bei 300° angelangt, Hebel wieder zurück und usw. das Ganze 3 mal, dann läufts ;-)
Meinetwegen bräuchte der Ofen bei 20,5° Raumtemperatur ja noch nicht an, aber die Frauen...willkommen in der neuen Heizsaison ;-)

Ansonsten finde ich, dass der Walli sehr sehr wartungsarm ist. Ich hab jetzt mal ein paar Liter Wasser ins System nachgefüllt, weil der Druck knapp war. Alle 6-8 Wochen einmal richtig saubermachen (1/2 bis 3/4 Std.) ist nicht viel Arbeit. Vor dem Einheizen immer einmal kurz durchfegen (2 Minuten). Die obere Scheibe wird von alleine sauber; vor der unteren Scheibe habe ich einen Schamottestein, die wird ohnehin nicht mehr schmutzig. Einmal bisher die Gussroste getauscht. Der Walli läuft seit 2010. Als Knecht fühle ich mich nicht, kommt aber natürlich darauf an, welchen Wärmebedarf das Haus/die Bewohner haben und ob es die Alleinheizung ist (und wie gut man seinen Walli inzwischen kennt - klingt bescheuert, ich weiss...)
Königsspitze 2011 (als Alleinheizung :mrgreen: ) mit Zusatzdämmung und IR-Glas
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E Neubauten
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Re: Jemand auch so Probleme?

Beitrag von E Neubauten »

Wie sieht es denn mit Deiner Verbrennungsluft aus? Von außen zugeführt? Evtl. Lüftungsanlage im Haus?
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Vajolet
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Re: Jemand auch so Probleme?

Beitrag von Vajolet »

Moin,

ich hatte anfangs ein ähnliches Problem. 1. Grund: der Kaminzug war grenzwertig. Sobald es draussen wat wärmer war, ein riesen Theater. Der Valli ist und bleibt eine Diva in Sachen Kaminzug. Zu viel, dann Rauchgastemp. zu hoch -> Effizienz suboptimal -> mag ich nicht haben. Zug zu gering -> brennt nicht sauber oder gar nicht.

Meine Lösung: Ein Kamin mit zu viel Zug (je nach Aussentemp. zwischen 22 und 25 Pa) und im Rauchrohr des Walli einen Zugbegrenzer, den ich exakt auf 15 Pa eingestellt habe. Bei genügend Zuluft (das ist natürlich Grundvoraussetzung) seither ein reines Vergnügen, ob bei +20 oder -10°C !

Sollte der Zug sich nicht als die wahre Ursache herausstellen, hätte ich noch eine Lösung, dieses mal zum Thema Glutbett anzubieten: Nach dem Einbau des Begrenzers war es trotz allem in der Anheizphase mehr oder weniger Zufall, ob der Walli gleich beim ersten "Hebel umlegen" (Vergaserbetrieb) durchgebrannt hat oder nicht. Manchmal ging dieses Theater über eine Stunde oder länger bis der wirklich richtig brannte - ätzend! Grund: ich war offensichtlich nicht in der Lage, dem Walli ein reproduzierbar taugliches Glutbett zur Verfügung zu stellen. Ohne gescheites Glutbett keine gescheite Vergasung und Nachverbrennung. Seither tue ich folgendes: Ich zünde den Walli mit 3 St. Pinikay- Holzspäne- Briketts an (das sind die schwarzen viereckigen mit dem Loch in der Mitte). Die teile ich vorher in je zwei Stücke und baue aus den 6 Hälften dann ein Türmchen. Das durch die Briketts entstehende Glutbett ist nahezu homogen und sehr heiss (im Gegensatz zu verbranntem Nadelholz). Seither ein ums andere Mal: Sobald die Flammen der Briketts aus sind, die Glut gleichmässig verteilen, 3- 4 Stücke Holz drauf, warten, bis das Rauchgas wieder bei 300° steht, Hebel umlegen und ab geht er der Peter ...

Die Hardcore- Heizer werden schmunzeln - ist geschenkt. Aber seither funktioniert der Ofen wenigstens tadellos - und was will man mehr ...

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