Betondüse

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Freeliner
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Re: Betondüse

Beitrag von Freeliner »

Danke, hört man natürlich gerne :D
E Neubauten hat geschrieben:Zufrieden mit dem Testlauf?
Ja, sehr :!:
Oben richtig schönes Flammenbild und unten eine saubere und stabile Vergaserflamme im Gühmodus ;) :mrgreen:
....die Tage werd ich vielleicht mal probieren ohne die seitlichen Luftkanäle zu feuern,
will wissen was das tatsächlich ausmacht.


Hab jetzt 7 Durchgänge mit teilweise 15° Außentemperatur und ein Brand über 7h Vollast gemacht.
Bin richtig zufrieden :D
Die Streben und der " Rost"scheinen der richtige Weg zu sein.
Es fallen keine großen Brocken durch und trotzdem ist das Reinigen super einfach.
Da der Rost und die Streben schnell Temperatur bekommen und dann auch schön glühen,
trägt das mit Sicherheit der Verbrennung und der schönen, stabilen Vergaserflamme bei :!:

Der Durchgang oben (35mm breit) hab ich nach hinten ja um ca. 20mm verlängert
(da der Rost ja Durchsatz wegnimmt) und dieser geht dann schräg auf das richtige Maß.
Unterhalb (wo die Streben sitzen) geht der Block auf 40mm breite auseinander, damit die Streben keinen Durchsatz wegnehmen.
So kann auch Material ab einer gewissen Größe durchfallen, da sich der Block ja nach unten vergrößert...
....keine Verstopfung ;)
Die ersten Strebenlage sitzt in der Flucht der seitlichen Luftlöcher, somit prallt die Zuluft direkt auf die Streben, kann sich so gut verteilen und diese so auch schön zum Glühen bringen ;)

Vorlauf beträgt durchgängig 73-75° bei 66° Rücklaufanhebung-Temperatur (Bei mir Pumpenstufe 2).
Also Spreizung von 7-9°....TOP :mrgreen:
Leistung scheint mal mindestens dem Original zu entsprechen, denke aber etwas mehr :D
.....da ja durch die milden Außentemperaturen noch kein derber Zug vorhanden war.
Bin mal gespannt, wenn es unter 5° Richtung 0° geht :mrgreen:

Werde keine weiteren Experimente mehr machen und vom rechtlichen Beton noch, genau so, drei weitere Blöcke auf Vorrat gießen ;)

Einzig die Streben/Aufteilung noch etwas genauer und hübscher machen (die unteren Streben noch etwas mehr nach hinten anschrägen) sowie den Rost oben statt aus 5mm aus 4mm machen, dann hat er etwas mehr Spiel.

Die "Rutsche" vorne, die den Drall des Abgases nach hinten lenkt, funktioniert auch :D

Natürlich muss er jetzt noch den Dauertest aushalten :roll: 8-) ...aber bin guter Dinge
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Freeliner
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Re: Betondüse

Beitrag von Freeliner »

Hab eben bei 14,8° AT ganz zart angefeuert....wollte eigentlich nur kurz was abrennen lassen, damit der Walli und Schornstein etwas auf Temperatur bleiben....also kein Vergaserbetrieb...würde sonst zu warm werden 8-)

Konnte dann aber doch nicht anders :lol:
...und habe auf das mehr als spärliche Glutbett 5 kleine Eichestückchen gepackt 8-)
(Brennkammer ca. 1/4 bis max. 1/3 gefüllt)

...etwas anbrennen gelassen und Klappe bei 230° Abgastemperatur umgelegt
(AGT war auch beim Anfeuern nicht höher als 250° gewesen)

Ergebnis: Einwandfreier Vergaserbetrieb :D
bogomips
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Re: Betondüse

Beitrag von bogomips »

Moin liebe Betonbauer,

schön, was sich hier alles so entwickelt... :D ich habe meine mehrteilige Konstruktion nun in richtigem Beton gegossen und noch Veränderungen vorgenommen. In den nächsten Tagen wird es dann wieder einen Testlauf geben und ich berichte dann die Ergebnisse.
Meine Probeversion hatte ich 2 x in Betrieb und die letzten Tage wieder mit der alten Konstruktion... mir erscheint die neue Konstruktion leistungsstärker... mal sehen :D
Oberfranke
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Re: Betondüse

Beitrag von Oberfranke »

Tach zusammen,

weis nicht ob ich JAU schon Rückmeldung zur Passgenauigkeit der letzten Düsen gegeben habe. Also die mit den vier Löchern pro Seite hab ich die Woche eingebaut und die passte ohne dran rum zu flexen. (hab aber in der Vergangenheit mal die Führungsstege der Orginaldüse vorne zurückflexen müssen)
Hatte heute zur Messung je ein Loch vorne und hinten versetzt zu, also insgesamt 6 offen was mit komplett geschlossener Scheibenspühlung zu 8% Restsauerstoff mit dick Buchenauflage geführt hat. Denke auch man muss bei reiner Weichholzfeuerung mehr Löcher zumachen. Wenn ich nochmal welche von dir bekomme, würde ich Düsen mit den vier Löchern pro Seite nehmen, da ist man einfach flexibler mit der Luftzufuhr.

Ach ja noch was, ich lass die Betondüse wenn sie nun einmal eingesetzt ist auch zur Reinigung im Walli, selbst wenn sie reist und bröckelt kann man sie dann noch lange weiterverwenden bevor man sie dann irgendwann meint ersetzten zu müssen und beim Ausbau zerstört.
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JAU
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Re: Betondüse

Beitrag von JAU »

Bei den früheren Serien musste ich die Düse rausnehmen weil ich sonst Probleme hatte die Flammwand raus und rein zu bekommen. Für mich natürlich auch Gelegenheit die Düse genauer zu inspizieren wo schon was abbröckelt. Wenn die Düse dann schon nen deutlichen Knacks hatte dann hab ich sie nicht wieder eingesetzt und lieber die nächste einem Test unterzogen.

Aktuell habe ich auch wieder einen Riss vorne, oben. Geht aber noch nicht ganz runter.


mfg JAU
Enrico
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Re: Betondüse

Beitrag von Enrico »

Hallo Gemeinde,

Ich habe einen gebrauchten walltherm bei eBay gekauft den ich demnächst in Betrieb nehmen möchte. Beim saubermachen habe ich natürlich den originalen Düsen Block in Einzel teilen raus geholt.

Nun möchte ich eine Beton Düse bauen und Frage mich welche denn jetzt die beste Variante ist.

Werde erstmal Recht viel Weichholz verheizen müssen.
Ich muss auch gemessen werden weil erstmal nur mit walltherm und Solar heize und wenn wieder Geld da ist kaufe ich noch eine Heizung.

Viele Dank im voraus

Gruß Enrico
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JAU
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Re: Betondüse

Beitrag von JAU »

Morgen,
Enrico hat geschrieben:Nun möchte ich eine Beton Düse bauen und Frage mich welche denn jetzt die beste Variante ist.
klingt nach einer ganz einfachen Frage, ist es aber nicht. :?

Zu aller erst solltest du dir bewusst sein das so eine Düse in der Regel eine Saison durchhält, auch wenn es ein schlechter Guss geworden ist. Das bedeutet aber auch das die Erfahrungen mit anderen Düsen teilweise schon Jahre zurück liegen und eine objektive Bewertung dadurch schwierig wird.
Dann werden oft mehr als ein Parameter verändert, das macht es auch schwer nachzuvollziehen welche Änderung den nun die Besserung herbeigeführt hat.
Und wir tauschen die Düsen nicht untereinander aus. Ich weiß also nicht sicher ob, in meinem Ofen, bei meinem Heizverhalten, die Düsen von bogomips, Schlimmfeld oder Freeliner besser sind als meine.

Meine Düsen unterscheiden sich weniger in der Form als vielmehr im Prozess den ich verwende. Kurz zusammengefasst was ich mit Gewissheit sagen kann:
  • bogomips Maße sind ohne Toleranzen, neuere Öfen sind schmaler. Nachmessen!
  • Metallklammern im Beton: FAIL
  • Abdeckung Holzbrett statt Folie: FAIL
  • Stabilere Folie ist besser, ich verwende statt Frischhaltefolie inzwischen einen Gefrierbeutel.
  • Zuschlag <=4mm. Bei Bedarf sieben.
  • Form hochkant gießen gibt eine schönere "Ober"fläche.
  • Rütteltisch war ein echter Zugewinn. 8-)
Freeliner und bogomips haben bei ihren Konstruktion sehr darauf geachtet die Querschnitte des Originals einzuhalten. Da war ich entspannter.
  • Statt der 9 Stück 12mm Löcher von bogomips, fahre ich mit 8 ganz gut.
  • Die Version mit nur 6 Löchern funktionierte für Oberfranke, wird aber nicht mehr gebaut werden.
  • Als ich die Maße auf die neuen Öfen anpasste hab ich den Düsenkern auch etwas kleiner gemacht. 30x160 statt 35x160, ich merke keinen signifikanten Unterschied.
Enrico hat geschrieben:Ich muss auch gemessen werden
Oberfranke besteht die Prüfung mit Betondüse. Muss allerdings wegen recht starkem Zug die Zuluftöffnungen an der Düse (Sekundärluft) teilweise verschließen weil ihm zu viel Sauerstoff die Werte verhagelt.
Nachteil der Betondüsen ist halt das der Sekundärluftschieber des Walli außer Funktion ist.


Noch was? Ach ja, meine aktualisierten Maße und die Zuschnittliste. Wobei die wegen hochkant (Serie 4) auch schon wieder überholt ist...
Düse Serie 3 Maße (rot) und Zuschnittliste
Düse Serie 3 Maße (rot) und Zuschnittliste

mfg JAU
bogomips
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Re: Betondüse

Beitrag von bogomips »

Moin,

ich hatte zwischenzeitlich ja mal mit einer 4 geteilten Variante getestet. Das funktioniert , ist aber etwas aufwändiger beim Aufbau und hat mir keinen Vorteil verschafft.

Ich bin mit meiner "Ur"-Düse bestens bedient. Die Maße haben sich seit der Entwicklung nicht geändert.
@Enrico: Welches Modell hast du denn am Start? Meines Wissens ist der Walli mit der breiteren unteren Tür nicht mit meinem Block kompatibel.... Wenn du die Variante mit der schmalen Tür hast, dann sollte es mit dem Block funktionieren.
Die Haltbarkeit des Blocks ist maßgeblich durch den Beton bestimmt. Ich habe sehr hochwertigen Beton dafür bekommen und die Düse hält bei mir locker 2 Jahre (20 Meter Mischholz).

Derzeit teste ich mal wieder mit einer Konstruktion, die im unteren Brennraum die Scheibe besser schont. Gestern habe ich eine neue Opferscheibe eingesetzt und heute Früh waren keinerlei Spuren an der Scheibe (auch kein Ruß/Staub/etc.) zu sehen... mal schauen, wie sich das entwickelt. Ich stelle demnächst mal Bilder rein...
Im Prinzip habe ich aber das Xeoos TwinFire-Gate nachgebaut (www.xeoos.de/zubehoer.html)

Viele Grüße
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JAU_ADMIN
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Re: Betondüse

Beitrag von JAU_ADMIN »

Admin:

Das Thema Fire-Gate hab ich abgetrennt, bitte im neuen Thread diskutieren: http://wallthermfreunde.de/viewtopic.php?f=8&t=256
Enrico
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Re: Betondüse

Beitrag von Enrico »

Ich habe einen wilden Kaiser bei eBay gekauft. Ist schon etwas älter.
Werde jetzt erstmal die erste Variante der Düse bauen.

Habe mir Tonerde Zement besorgt, der geht bis 1200 Grad.
Werde das denn mit einem feinen Estrich Kies mischen.

Bewehrung ist auch Blödsinn in dem Bauteil weil ja keine Zug oder Druck Spannungen gehalten werden sollen ausserdem dehnt sie sich bei den Temperaturen zu stark aus und sprenkt das Teil auf.

Habt ihr eigentlich euere düsen stramm eingesetzt oder habt ihr Luft eingeplant.

Weil Beton dehnt sich ja unter Wärme auch aus.
Je nach Art und Weise der Zusammensetzung ist das immer etwas anders. Normalerweise ist das auch nicht so dramatisch aber bei Temperaturen unterschieden von 800 -1000 Grad ist das schon etwas mehr. Bei Stahlbetonbau wäre 0,01mm/(m*k).
Wenn das denn im Kessel verspannt ist das ja klar das es reißt.

Ich habe auch einen richtigen Flaschen rüttler zur Verfügung. Mal gucken wie es klappt.

Gruß Enrico

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